Zwei Forschungsaufträge des Umweltministeriums bewilligt
Zwei Forschungsaufträge des Umweltministeriums bewilligt
AUSWIRKUNGEN VON RÜSTUNGSALTLASTEN UND WIE SICH
METALL-ORGANISCHE VERBINDUNGN IN ALTDEPONIEN VERHALTEN
Für beide Projekte mehr als eine halbe Millionen Mark zur Verfügung
Bayreuth (UBT). Zusammen mit dem Lehrstuhl für Hydrologie wurde dem das Bayreuther Institut für Terrestrische Ökosystemforschung (BITÖK) zwei Forschungsaufträge vom Bayerischen Umweltministerium bewilligt, wie Staatsminister Dr. Werner Schnappauf in München jetzt mitteilte. Schnappauf: "Bayreuther Wissenschaftler leisten mit ihren Untersuchungen einen wichtigen Beitrag im Rahmen der Umweltvorsorge."
Für das Forschungsvorhaben "Sickerwasserprognose für Bodenbelastungen mit rüstungsspezifischen Stoffen" hat das Bayerische Umweltministerium für die nächsten beiden Jahre 310.000 DM bewilligt. Ziel der Untersuchungen ist es, wie Prof. Dr. Reimer Herrmann, Lehrstuhl für Hydrologie, erläuterte, die Auswirkungen von Rüstungsaltlasten ehemaliger Truppenübungsplätze über den Wirkungspfad Boden-Wasser zu erkunden und Bewertungskriterien für einzelne Stoffe zu erarbeiten. Die Sanierung von Rüstungsaltlasten unterscheidet sich von konventionellen Altlasten und Schadensfällen vor allem durch die vorgefundenen, in ihrem ökosystemaren Verhalten bisher wenig erforschten chemischen Verbindungen. Rüstungsaltlasten stellen besonders mit Blick auf das Grundwasser eine mögliche Gefahrenquelle dar. Die aufwendige Analytik dieser Stoffe findet mit modernsten Methoden im BITÖK statt. Das Projekt wird eng begleitet vom Bayerischen Landesamt für Wasserwirtschaft und vom Bayerischen Landesamt für Umweltschutz.
Das zweite Projekt für die Forscher der Bayreuther Universität kommt vom Bayerischen Forschungsverbund für Abfallforschung und Reststoffverwertung (BayFORREST). 240.000 DM wurden dem BITÖK bewilligt um, wie Dr. Gunter Ilgen, Leiter der Zentralen Analytik, ausführte, die "Verbreitung und Bildung von Organometallspezies in Altdeponien" zu erkunden. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, Vorkommen, Entstehung und vor allem das Verhalten der metall-organischen Verbindungen des Quecksilbers, des Zinns und Bleis in Altdeponien zu bestimmen.
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