Frühzeitige Selbständigkeit für hochqual. wiss. Nachwuchs - DFG-Präs. Winnacker im HRK-Plenum
Als Gast der HRK-Plenarversammlung am 22. Februar in Bonn referierte der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Professor Dr. Ernst-Ludwig Winnacker, über die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und betonte dabei die Notwendigkeit frühzeitiger Selbständigkeit der höchstqualifizierten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler. Im neuen Emmy-Noether-Programm der DFG sollen zunächst 100 Postdoktoranden pro Jahr im Anschluß an eine herausragende Promotion über jeweils fünf Jahre gefördert werden. An einen zweijährigen Auslandsaufenthalt schließt sich eine dreijährige Tätigkeit an einer deutschen Universität an, z.B. als Leiter einer eigenen Arbeitsgruppe. C1/C2-Leerstellen, die an den Universitäten aus dem neuen Programm finanziert werden sollen, erlauben die institutionelle Einbindung und versicherungsrechtliche Absicherung der in einem Wettbewerb ausgewählten Nachwuchswissenschaftler(innen).
HRK und DFG stimmen darin überein, daß die Qualifikation für eine Professur schon mit etwa 35 Jahren abgeschlossen sein sollte, also mehr als fünf Jahre früher als derzeit. Nur so haben die Nachwuchswissenschaftler eine realistische Chance, auch auf dem außerhochschulischen Arbeitsmarkt eine ihrer Qualifikation entsprechende Tätigkeit aufnehmen zu können. Alle Qualifikationsstellen sollten daher in einem wettbewerbsorientierten Verfahren nur besonders qualifizierten Postdoktoranden angeboten werden, deren Selbständigkeit zu fördern ist.
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