Lichttherapie für kranke weiße Blutkörperchen
Jena. (11.03.99) Ein neues Photopherese-Gerät hat die Jenaer Universitätshautklinik diesen Mittwoch (10.03.) in Betrieb genommen. Der rund 50.000 Mark teure Apparat wird vor allem zur Spezialtherapie von Krebspatienten eingesetzt, die unter T-Zell-Lymphomen der Haut leiden. Auch Abstoßungsreaktionen nach Organverpflanzungen werden durch Photopherese gelindert.
Zur Behandlung koppeln die Ärzte das Gerät - quasi wie eine künstliche Niere - an den Blutkreislauf des Patienten an, so daß in einem sterilen Arbeitsprozeß die weißen Blutkörperchen zunächst herausgefiltert, dann mit einer kontrollierten Dosis UV(A)-Licht bestrahlt und anschließend wieder in den Blutkreislauf zurückgegeben werden. Dabei löst die UV(A)-Bestrahlung eine heilsame Immun-Reaktion an defekten Lymphozyten aus.
Die Hautklinik der Jenaer Universität ist eines von nur 20 Zentren in Deutschland, die die Photopherese-Therapie einsetzen. "Wir haben mit dem alten Gerät in fünf Jahren über 1.500 Behandlungen durchgeführt", schildert Prof. Dr. Uwe Wollina, "und die Erfahrungen sind im ganzen sehr gut." Der neue Apparat sei nun wesentlich moderner und leistungsfähiger. Jena gilt als eines der aktivsten Photopherese-Zentren in Europa.
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