Biologische Bekämpfung von eingeschleppten Pflanzen
Auf der internationalen Entomologentagung in Basel wurden Möglichkeiten vorgestellt, eingeschleppte Pflanzen biologisch mit Insekten zu bekämpfen. In den USA breiten sich seit einigen Jahren zwei europäische Pflanzenarten aus. Der Rainfarn ist eine ausdauernde, horstbildende Hochstaude, die von europäischen Siedlern vor hundert Jahren ursprünglich als Zier- und Medizinalpflanze in die USA und Kanada eingeführt wurde. Sie wilderte aus und konnte sich als Unkraut etablieren. In Europa lebt die Palpenmotte Isophrictis auf dem Rainfarn. Untersuchungen der Biologie und Ökologie der Palpenmotte sollen zeigen, ob eine biologische Bekämpfung mit diesem Insekt möglich ist.
Eine weitere Problempflanze in den USA ist Schilf. Zwei verschiedene Schmetterlingsarten leben in Europa auf Schilf: Die Schilfeule Archanara, die in den Halmspitzen lebt und sie zum Absterben bringt, und der Schilfzünsler, der die Wurzeln (Rhizome) aushöhlt und die ganzen Halme vorzeitig verdorren läßt.
Aus den laufenden Untersuchungen hofft man, daß die Möglichkeit der biologischen Kontrolle mit diesen Insekten besser abgeschätzt werden kann. (BBA)
Vorträge Sektion 8, Dienstag, 16. März 1999, 17:20 Uhr
Um Belegexemplar wird gebeten
Weitere Informationen:
http://www.unibas.ch/museum/ent99
http://www.bba.de/mitteil/presse/99031503.htm