Schwarz vor Volk
"Schwarz vor Volk" heißt der Roman des belgischen Autors Leo Pleysier, aus dem dieser am Dienstag, 30. November 1999, ab 20 Uhr in der Bibliothek des Hauses der Niederlande (Krameramtshaus) am Alten Steinweg 6/7 vorliest.
Leo Pleysier wurde 1945 als Sohn eines Viehhändlers im belgischen Rijkevorsel geboren, wo er auch heute noch lebt. Bereits für seinen ersten Roman "Mirlton" aus dem Jahr 1971 erhielt ere einen bedeutenden Literaturpreis. Den Stoff für seine Romane nimmt er aus seiner unmittelbaren Umgebung. Mit "Wit is altijd schoon" (1989) setzte er seiner Mutter ein literarisches Denkmal, mit "De Kast" (1991) hat er seine Schwester verewigt. Sein vierter Roman "Der gelbe Fluss ist gefroren", der 1997 auf deutsch im Berlin-Verlag erschien, wurde mit dem wichtigsten belgischen Literaturpreis, dem "Driejaarlijkse Staatsprijs", ausgezeichnet.
Auch sein 1996 erschienener Roman "Zwart van het volk" liegt in deutscher Übersetzung ("Schwarz vor Volk") im Berlin-Verlag vor. Erzählt wird die Geschichte eines 37-jährigen belgischen Agrarwissenschaftlers, der mit seiner schwarzen Frau und zwei Kindern in Afrika lebt. Als seine Mutter plötzlich stirbt, reist er alleine zurück in sein belgisches Heimatdorf. Erinnerungen an die Enge und Stille des belgischen Dorfes vermischen sich mit Szenen aus seinem Leben in Afrika. Zum ersten Mal in seinem Leben verliert er die Kontrolle über seine Identität.
Weitere Informationen:
http://wwwkram.uni-muenster.de/HausDerNiederlande/hdn1.htm