Der Böse Blick macht krank - und wer heilt das?
Medizinethnologin fragt nach kulturellem Umfeld von Krankheit und Heilung
Die Heilung beginnt meistens mit der Bestimmung der Krankheit und ihrer Ursachen. Für Schulmediziner kann eine Erkrankung beispielsweise durch unsichtbare Viren erzeugt werden, für Heilkundige anderer Kulturen aber auch durch den "Einfluss unsichtbarer Wesen," oder durch Zauberei. Kenntnisse über das jeweilige Weltbild sind daher entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung der Krankheit. Ein Schwerpunkt der Medizinethnologie beschäftigt sich daher besonders mit kulturellen Konzepten von Krankheit und Heilung.
Das ist das Thema von
Dr. Bettina Schmidt (Philipps-Universität Marburg)
Von Curanderos, Hebammen und Schulmedizinern
am Mittwoch, den 24. Mai 2000, von 19.30 - ca. 21.00 Uhr
in der Universität Witten/Herdecke, Alfred-Herrhausenstr. 50, Raum 1.202
Dr. Schmidt wird eine Einführung in die Medizinethnologie geben und ihre Forschungsergebnisse über die indigene Bevölkerung Zentralamerikas am Beispiel der Purhepecha in Mexiko vorstellen.
Dies ist die zweite Vorlesung einer Veranstaltungsreihe zum Thema Gesundheit und Entwicklungszusammenarbeit. Unter dem Titel:
Entwicklung braucht Gesundheit - Kinder ohne Gesundheit - Ende der Zukunft
richtet die studentische Arbeitsgruppe für internationalen Austausch an der Fakultät für Medizin der Universität Witten /Herdecke (depa) im Sommersemester eine Ringvorlesung aus. Die studentische Arbeitsgemeinschaft setzt sich zusammen aus Studierenden der Pflegewissenschaft und der Humanmedizin und wurde ursprünglich gegründet, um Studierende auf ihre Auslandspraktika vorzubereiten und sie bei der Aufarbeitung der Erfahrungen zu unterstützen. So wird z.B. versucht die Einflussfaktoren durch uns fremde kulturelle Zusammenhänge auf die medizinische und pflegerische Versorgung der Menschen eines Landes soweit wie möglich zu erfassen.
Weitere Informationen bei E. Donath, 02302/669-365.
Weitere Informationen:
http://www.uni-wh.de/de/medi/depa/depamain.htm