Presseveranstaltung mit Phototermin
aus Anlaß der Unterzeichnung eines Sponsorenvertrages zur Förderung des "Reformstudienganges Medizin"
AUS DER MEDIZIN FÜR DIE MEDIEN 29-2001
Donnerstag, 9. August 2001, 11.OO Uhr, Charité, Campus Virchow-Klinikum, Augustenburger Platz 1, 13 353 Berlin, Verwaltungsgebäude, 7. Stock, Konferenzraum
Charité und Deutsche Ärzte-Versicherung schließen einen Sponsorenvertrag, der am 9. August vom Dekan der Charité, Professor Dr. Joachim Dudenhausen, und dem Mitglied des Vorstandes der Deutschen Ärzteversicherung Hans Geiger unterschrieben werden wird. Fördermittel der Deutschen Ärzte-Versicherung in Höhe von 125.000 Euro sollen dem "Reformstudiengang Medizin" zugute kommen. Im Gegenzug kann die Versicherung in geeigneter Weise in ihren Marketing-Aktivitäten auf das Sponsoring verweisen. Für Einzelheiten der Vergabe der Finanzmittel und des Vertrages stehen von Seiten der Deutsche Ärzte-Versicherung Peter Dahlhausen, Leiter Relationship Marketing und Friedemann Reichert, Leiter der Vertriebsdirektion Berlin, zur Verfügung.
Professor Dr. Dieter Scheffner, Beauftragter der Medizinischen Fakultät für den Reformstudiengang, wird auf der Veranstaltung über den Stand der begleitenden Begutachtung des Refomstudienganges berichten.
Anhang:
Der Reformstudiengang Medizin ist im November 1999 nach einem Jahrzehnt der Vorbereitung als Modellstudiengang mit jährlich 63 Studenten parallel zum sogenannten Regelstudiengang an der Charité eingeführt worden.Studiert wird nach einem völlig neuen Curriculum, das den Forderungen des Wissenschaftsrates entspricht. Im Zentrum steht das "Problemorientierte Lernen", bevorzugt im Kleingruppenunterricht und fächerübergreifend dargeboten. Die Trennung von vorklinischer und klinischer Ausbildung entfällt. Neben dem Faktenwissen soll der Student Fertigkeiten und Haltungen erwerben und eine angemessene ärztliche Kommunikationskompetenz entwickeln.Dazu wurde auch ein neues System von Prüfungen entwickelt, die am Ende jedes Semesters durchgeführt werden.
Das Studium gliedert sich in zwei Abschnitte. Vom 1. bis 5. Semester orientiert es sich an Organen und Organsystemen; vom 6. Bis 10. Semester richtet sich der Lehrstoff an den Lebensabschnitten (des Patienten) aus und umfaßt mehrwöchige Blockpraktika in klinischen Fächern. An das Studium schließt sich, wie im Regelstudiengang, das sogenannte "Praktische Jahr" an.
Von Anfang an ist die wissenschaftliche Begleitung des Reformstudiengangs eingeplant worden. Die Ergebnisse jedes einzelnen Studienjahres werden von einem internationalen Lenkungsgremium beurteilt. Der erste Bericht über das Studienjahr vom Wintersemester 1999 und Sommersemester 2000 und die Stellungnahme des Lenkungsgremiums liegen inzwischen vor und werden auf der Presseveranstaltung am 9. August von Herrn Professor Scheffner vorgestellt.
Berichtet wird überdie ersten Erfahrungen, die die Studenten und Professoren mit dem "Neuen Lehren und Lernen" gemacht haben. Dies betrifft sowohl Strukturen (wie den Kleingruppenunterricht, das "Problemorientierte Lernen" oder interdisziplinäre Seminare) als auch neue Lehrinhalte, die praxisbezogen klinische Fragestellungen mit theoretischen Grundlagen verknüpfen. Begutachtet wurden auch die neuen Prüfungsformen,wobei neben sogenannten Multiple Choice Prüfungen auch Testverfahren eingesetzt wurden, die die ärztlichen Fertigkeiten (Befunderhebung, Untersuchung, Gespräch mit Patienten) beurteilen lassen. Das erste Studienjahr hat auch die Doppelbelastung der Hochschullehrer erkennen lassen, die sich sowohl den neuen Lehranforderungen im Reformstudiengang gegenübersehen, als auch im konventionellen Studiengang unterrichten.
Erfahrungen liegen nun auch vor mit der Logistik der Planung der Unterrichtsveranstaltungen in Kleingruppen und Seminaren.
Im jetzt laufenden zweiten Studienjahr sind die Anforderungen an die Fakultätsmitglieder, die am Reformstudiengang beteiligt sind, weiter gestiegen, nicht zuletzt dadurch, dass sich die Zahl der Studenten mit dem neuen Jahr verdoppelt hat. Außerdem sind die Vorschläge des Lenkungsgremiums zur Optimierung bestimmter Strukturen und Inhalte im Curriculum umzusetzen. Angesichts der engen finanziellen Spielräume, die das Land Berlin den Hochschulen und eben auch der Charité gesetzt hat, ist der Reformstudiengang angewiesen auf Stiftungen und Sponsoren, die die öffentlichen Mittel ergänzen.
Silvia Schattenfroh
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Charité
Medizinische Fakultät der
Humboldt Universität zu Berlin
Dekanat
Pressereferat-Forschung
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