Filmfestival Locarno: Bestes Nachwuchstalent kommt aus Babelsberg
Erstmals fand einer der Preise des Internationalen Filmfestivals Locarno - das 54. ging am vergangenen Sonntag zu Ende - seinen Weg nach Potsdam-Babelsberg an die Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf". Die Dramaturgiestudentin Petra Volpe wurde für ihren Film "Crevetten" in der Kategorie "Neue Schweizer Talente" mit dem Prix Action Light für das beste Nachwuchstalent ausgezeichnet.
Petra Volpe, die auch das Buch für Ihren Film schrieb, erzählt darin die Geschichte zweier Frauen. Die Pflegehelferin Luce betreut im Altenheim die 94-jährige Rosa, die ihre Tage vor sich hindämmernd im Bett verbringt. Luce ist der alten Frau gegenüber besonders liebevoll und versucht, sie ins Leben zurück zu holen. Es scheint, als würde ihr das tatsächlich gelingen, aber dann setzt Rosa ihren letzten Willen durch.
Petra Volpe ist in Suhr, Schweiz, geboren und 31 Jahre alt. Nach dem Schulabschluss 1989 lebte sie zwei Jahre in Italien und Finnland, bevor sie in Zürich Kunst studierte. Nach zwei weiteren Jahren in New York arbeitete Petra Volpe als AVID-Cutterin in Zürich. Seit 1997 studiert sie Dramaturgie und Drehbuch an der HFF "Konrad Wolf". Hier realisierte sie 1998 den kurzen Dokumentarfilm "Mia Nonna tutto Zuccero", ein einfühlsames Porträt ihrer Großmutter. Ein Jahr später inszenierte sie den Fünfminüter "Der Kuss" - einen wortlosen Spielfilm, der bisher zu mehr als 30 Festivals weltweit eingeladen wurde.
Mit dem Prix Action Light gewinnt Petra Volpe technische Leistungen in Höhe von 40 000 DM. Es ist anzunehmen, dass sie bereits ganz genau weiß, für welches neue Projekt sie diese Mittel in Anspruch nehmen wird.
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