Neubau des Produktionstechnischen Zentrums der Universität Hannover
Preisgericht gibt Wettbewerbssieger bekannt
Ein Preisgericht aus Architekten und Wissenschaftlern hat am 21. September 2001 nach einem Wettbewerb mit sieben Generalplanern seine Empfehlung für den Neubau des Produktionstechnischen Zentrums (PZH) der Universität Hannover ausgesprochen. Den ersten Preis erhält das Architekturbüro Henn Architekten & Ingenieure aus München, der zweite Preis geht an das Büro Gerber Architekten in Dortmund.
Anspruchsvolle Produktionstechnik, wie sie zum Beispiel in der Automobil- und Flugzeugindustrie sowie in der Elektronik zum Einsatz kommt, wird in den kommenden Jahren die technologische Leistungsfähigkeit des Landes Niedersachsen maßgeblich mitbestimmen. Deshalb wollen namhafte Industrieunternehmen aus unterschiedlichen Branchen und Wissenschaftler des Fachbereichs Maschinenbau der Universität Hannover ab Juli 2004 im Produktionstechnischen Zentrum in Garbsen bei Hannover ein neues Modell der Zusammenarbeit umsetzen. In Laboratorien und Versuchsfeldern werden die Partner neue Forschungsergebnisse praktisch erproben und direkt anwenden. "In Zusammenarbeit mit anderen Hochschulstandorten in Niedersachsen ist das PZH ein bedeutender Baustein, um Niedersachsen in der Produktionstechnik zu einer führenden Technologieregion zu machen", erklärt der Geschäftsführer des PZH, Dipl.-Ing. Henning Ahlers.
Bund, Land und Privatwirtschaft investieren rund 120 Millionen Mark in den Neubau. Sie fördern damit eines der größten Bauvorhaben der Universität in den nächsten Jahren. Die Universität bringt mit vorhandenen Maschinen und Geräten 94 Millionen Mark in das Projekt ein. Zusätzlich zu 300 Wissenschaftlern und 50 Technikern werden bis zu 250 hochqualifizierte Arbeitsplätze durch die Belegunternehmen geschaffen.
Mit der Kooperation erhofft sich die Universität auch Wettbewerbsvorteile gegenüber Hochschulen anderer Bundesländer in der Gunst um Drittmittel und Studierende. Zum einen bietet das PZH den sechs beteiligten Maschinenbauinstituten zum ersten Mal die Möglichkeit der "Forschung unter einem Dach" und damit einer effizienteren Vernetzung am Fachbereich. Zum anderen lernen Studierende hier das so genannte "Kooperative Produktengineering" kennen: Von der Produkt- und Werkstoffentwicklung bis hin zu Fertigungs- und Montagetechniken können sie im PZH an konkreten Projekten für die industrielle Praxis arbeiten.
Die Produktionstechnik am Fachbereich Maschinenbau gilt als national und international führend, zum Beispiel auf den Gebieten neue Werkzeugmaschinen, Fertigungstechnik und Produktionslogistik. Beteiligt an dieser Arbeit sind die Institute für Fertigungstechnik und Spanende Werkzeugmaschinen, für Werkstoffkunde, für Umformtechnik und Umformmaschinen, für Fabrikanlagen und Logistik, für Mikrotechnologie sowie für Transport- und Automatisierungstechnik.
"Wir freuen uns auf eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Produktionstechnischen Zentrum", führt Universitätspräsident Prof. Ludwig Schätzl aus. "Die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft verbessert die Möglichkeiten der angewandten Forschung ganz entscheidend und stärkt unser Profil als innovative Forschungsinstitution."
Der Baubeginn des Zentrums erfolgt im November 2002, im Juli 2004 soll der erste Bauabschnitt in Betrieb genommen werden. Für das Jahr 2009 rechnen die Betreiber mit der endgültigen Fertigstellung des Gebäudes.
Hinweis an die Redaktion
Für weitere Fragen steht Ihnen Dipl.-Ing. Henning Ahlers unter Telefon 0511/762-4874 gern zur Verfügung.