Perspektiven der kommunalen Steuerung
Vom 17.-20.10.2001 findet unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Jansen an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer die Tagung "Perspektiven der kommunalen Steuerung" statt.
Welche Konsequenzen wird die Entwicklung der modernen Gesellschaft zu einer wissensbasierten Gesellschaft für die öffentliche Verwaltung haben? Wie können Kommunen mit dem beschleunigten Innovations- und Veränderungstempo in der wissensbasierten Ökonomie und Gesellschaft mithalten? Wie können sie verhindern, dass sie von Entwicklungen überrollt werden und trotz raschen Wandels und zunehmenden externen Abhängigkeiten strategisch steuern?
Diese Fragen werden auf der Tagung zu den Perspektiven der kommunalen Steuerung diskutiert, die vom 17. - 20. Oktober 2001 unter der wissenschaftlichen Leitung von Univ.-Prof. Dr. Dorothea Jansen an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer stattfinden wird. Hierzu werden rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Kommunen und Kreisen, den Ländern, der Politikberatung und der Wissenschaft erwartet.
Ziel der Tagung ist es auszuloten, wie Daten, Informationen und Wissen mit unterschiedlichen Graden der Standardisierung, Messbarkeit, Explizitheit und Strukturierung aus der Statistik, den Fachämtern, den Controllingstellen usw. zusammengeführt und für eine zukunftsgerichtete Steuerung fruchtbar gemacht werden können. Eine zweite Frage wird sein, wie Kommunen sich die Wissensressourcen in ihrer Umwelt erschließen und im Sinne langfristiger Lebensqualität und dauerhaften Wohlstands gemeinsame Zukunftskonzepte entwerfen und umsetzen können.
Der erste Tag ist einem Überblick über die Rolle der Kommunalstatistik im sog. Neuen Steuerungsmodell gewidmet, das die kommunale Verwaltungsreform inspiriert hat. Kerstin Schmidt, Projektleiterin der Kompass-Modellkommunen-Initiative der Bertelsmann-Stiftung, wird wegweisende Fallbeispiele der Integration von Wissen und Akteuren aus Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft im Sinne einer aktiven und vorausschauenden Zukunftsgestaltung vorstellen. Manfred Pook vom Verband für kommunales Management (KGST) wird die Perspektive des betriebswirtschaftlichen Controllers auf kommunale Steuerung vorstellen. Klaus Trutzel vom Verband der Städte-Statistiker wird sich mit Möglichkeit und Notwendigkeit der Erweiterung der Kommunalstatistik hin zu einem kommunalen Wissensmanagement befassen.
Der zweite Tag ist der Nutzung von kommunaler Marktforschung für die strategische Steuerung und der Aufbereitung von Informationen für die Nutzung durch Fachämter, Verwaltungsspitze und Politik gewidmet. Nach einleitenden Vorträgen werden sich zwei Arbeitsgruppen mit wegweisenden Praxisprojekten (1) zum Einsatz von Umfragen für die kommunale Steuerung und (2) zu Informationssystemen für Kommunalverwaltung und -politik auseinandersetzen. Dabei wird es insbesondere um die Aspekte der Umsetzbarkeit (statt Daten für die Schublade) und um Dokumentation und Retrieval auch von unstrukturierten Wissensbeständen gehen.
Der dritte Tag ist dem Resümee und Ausblick gewidmet. Nach den Berichten aus den Arbeitsgruppen wird es um die künftigen Aufgaben und Kooperationsbeziehungen der Statistikämter gehen. Abschließend wird Dr. Helmut Fogt vom Deutschen Städtetag die Perspektiven für ein kommunales Informationsmanagement skizzieren.
Weitere Informationen:
http://www.dhv-speyer.de/FORTBILD/Perspektiven.pdf
http://www.dhv-speyer.de/FORTBILD/fortbildungsprogramm%202001.htm#Perspektiven der Kommunalstatistik