Umweltpreis für Dr. Christian Calliess
Privatdozent Dr. Christian Calliess wurde für seine an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität des Saarlandes entstandene Habilitationsschrift "Rechtsstaat und Umweltstaat" mit dem Umweltpreis der Gesellschaft für Umweltrecht ausgezeichnet:
Die renommierte Fachgesellschaft, die unter ihrem Dach Wissenschaftler und Praktiker vereint, hat den Preis anlässlich ihres 25jährigen Bestehens ins Leben gerufen. Calliess erhielt den mit 5.000 Mark dotierten Preis aus der Hand des Vorsitzenden der Gesellschaft, Prof. Dr. Klaus Dolde, im Rahmen des Festakts zum 25jährigen Bestehen im Berliner Rathaus. Zu den Gästen zählten u.a. der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit, Bundesumweltminister Jürgen Trittin sowie sein Vorgänger, der jetzige Chef der Umweltorganisation (UNEP), Prof. Dr. Klaus Töpfer. Die Laudatio auf den Saarbrücker Preisträger hielt der Vorsitzende Richter am Bundesverwaltungsgericht, Dr. Stefan Paetow.
Die Habilitationsschrift schrieb Dr. Christian Calliess in seiner Zeit als Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl des Direktors des Europa-Instituts, Prof. Dr. Torsten Stein, der die Arbeit zusammen mit dem jetzigen Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, Prof. Dr. Dr. Georg Ress, betreute. Sie befasst sich mit der Rolle des Staates, der durch die Dynamik von Forschung, Technik und Wirtschaft vor neue Herausforderungen gestellt wird. Einerseits ist der Staat verfassungsrechtlich zum Schutze der Bürger und der Umwelt vor Risiken verpflichtet, andererseits können mit den notwendig werdenden Maßnahmen zur Risikovorsorge weitreichende Eingriffe in die verfassungsrechtlich garantierte Wirtschafts- und Forschungsfreiheit verbunden sein. Die Arbeit von Calliess definiert vor diesem Hintergrund die rechtlichen Rahmenbedingungen, die der Staat bei der erforderlichen "Freiheitsverteilung" zwischen den verschiedenen Belangen beachten muss.
Die Habilitationsschrift wurde im Juni diesen Jahres vom Mohr Siebeck Verlag in Thüringen veröffentlicht.