Symposium zur Umweltpolitik in Deutschland/ Bilanz der letzten zehn Jahre und Ausblick
Am 6. und 7. Dezember 2001 kommen im Umweltforschungszentrum Ökonomen zahlreicher Forschungseinrichtungen und Universitäten zusammen, um gemeinsam mit dem umweltpoli-tischen Sprecher des Bündnis 90/Die Grünen und dem Präsidenten des Umweltbundesamtes die Frage nach dem Erfolg und den Defiziten neuer umweltpolitischer Instrumente und Konzeptionen zu beantworten.
Das Symposium zählt zu den wissenschaftlichen Begleitveranstaltungen zur 10-Jahres-Feier des UFZ am 12. Dezember auf der Leipziger Neuen Messe.
Anknüpfend an die Bewertung neuer umweltpolitischer Instrumente und Konzeptionen sollen Perspektiven für die zukünftige Umweltpolitik in Deutschland entwickelt werden. In weiteren Vorträgen wird die Qualität der umweltökonomischen Politikberatung selbst analysiert. Anschließend diskutieren die Wissenschaftler, ob und inwiefern sich die umweltökonomische Forschung verändern sollte, um erfolgreicher in politische Prozesse einfließen zu können.
Seit 1990 gibt es in der deutschen Umweltpolitik zahlreiche Neuentwicklungen. So wurden die Öko-Steuer, die Öko-Audit-Verordnung und das Umwelthaftungsgesetz eingeführt. Es wurden aber auch ganze Politikbereiche neu gestaltet, wie zum Beispiel die Naturschutzpolitik. Die Wirtschaftswissenschaft hat diese Innovationen von Anfang an wissenschaftlich begleitet und zum Teil auch mitgeprägt. Beispielsweise geht die Einführung der Ökosteuer auf Anregungen aus der ökonomischen Forschung zurück. Dabei bestand längst nicht immer Einigkeit bei der Einschätzung neuer umweltpolitischer Instrumente. So wurden das Umwelthaftungsgesetz und die Öko-Audit-Verordnung Anfang der 90-er Jahre von vielen Wirtschaftswissenschaftlern mit Skepsis beurteilt. Inzwischen ist erkennbar, dass beide einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung indus-trieller Umwelteinwirkungen leisten.