Barbarafeier der AG Metallguss
Allerhand Wissenswertes bekam man zu hören in den Vorträgen auf der traditionellen Barbarafeier der Arbeitsgemeinschaft Metallguss an der FH Aalen. Die rund 350 Gäste erfuhren einiges über die Festigkeit und Bruchdehnung der verschiedensten Leichtmetalllegierungen und wie diese miteinander verschweißt werden können. Auch die Kosten verloren die Fachleute aus Industrie und Forschung nicht aus den Augen. So wurde deutlich, dass besonders in der Raumfahrt das Einsparpotenzial pro verringertes Kilogramm äußerst lohnend ist.
Auf dem Boden blieb Wilhelm Kuhlgatz, der Präsident des Vereins Deutscher Gießereifachleute. Man muss beim Metallguss nicht erst in den Weltraum blicken, denn schon auf der Erde gehe ohne Gießereitechnik gar nichts. In seinem Grußwort bekundete er seine große Freude darüber, dass der Standort Aalen für das Metallgießen gesichert sei. Das belege nicht zuletzt das seit 1980 jährlich an der FH stattfindende Seminar zu Themen aus den Bereichen des Metallgießens. Die Barbarafeier ist schon ein wenig älter. Sie wurde 1975 erstmals abgehalten, als Prof. Dr. Dr. Klein als Nachfolger von Prof. Dr. Schickel an die FH Aalen berufen wurde. Prof. Klein erreichte 1991 die Aufnahme der AG Metallguss in die Steinbeis Transferzentren, wo inzwischen 15 Mitarbeiter beschäftigt sind. Deren erfolgreiche Verbindung aus Forschung, Lehre und Anwendung in der Industrie, wusste Kuhlgatz mit rühmenden Worten zu würdigen.
Zu Ruhmesehren kam auch Dipl. Ing. Jens Heimes. Er wurde von Hartmut Grund für seine Diplomarbeit mit einem Preis des Gesamtverbandes Deutscher Metallgießereien ausgezeichnet. Grund bescheinigte Heimes für seine Arbeit zu Teilen aus Magnesiumkokillenguss "sehr großes Geschick" und ein "umfassendes, gründliches Vorgehen." Heimes hatte für eine Rollstuhlfelge eine gießgerechte Auslegung entwickelt und die Felge auf ihre Festigkeit mit verschiedenen Prüfverfahren getestet. Die Resultate seien für die Metallindustrie von großem Interesse, so Grund.
Großes Interesse fand im Anschluss an die Vorträge auch das in der FH-Gießerei aufgetischte Essen. Beim gemütlichen Zusammensein wurde eifrig gefachsimpelt und gefällige Anekdötchen aus der Historie des Metallgießens zum besten gegeben. Man kennt sich eben unter Metallgießern und kommt einfach gerne zusammen. Auch zum Feiern.