Verwaltungshandeln bei umstrittenen Grossvorhaben - Eine sozialpschologische Perspektive
Am 8. Januar 2002 hält Privatdozent Dr. Dieter Beck um 19 Uhr seine Antrittsvorlesung im Auditorium Maximum der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer
An der DHV Speyer gibt es einen neuen Privatdozenten. Nach dem erfolgreichem Abschluss seiner Habilitation hält der Psychologe Dr. Dieter Beck am 8. Januar 2002 um 19.00 Uhr in feierlichem Rahmen seine Antrittsvorlesung als Privatdozent an der Hochschule.
Nach dem Studium der Psychologie und Betriebswirtschaft in Saarbrücken promovierte Beck 1990 in Konstanz. Seit 1992 ist er an der DHV Speyer und am Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung tätig. Seine Forschungsschwerpunkte liegen u.a. in der Sozialpsychologie des Verwaltungshandelns, bei Entscheidungsprozessen in der öffentlichen Verwaltung, im Verwaltungshandeln als soziale Interaktion, und in den Beziehungen zwischen Gruppen in Organisationen.
In seiner Antrittsvorlesung beleuchtet Beck am die schwierige Lage der öffentlichen Verwaltung, wenn es z.B. im Bereich Umweltschutz zu vermitteln gilt zwischen übergreifenden regionalen Interessen und den Interessen der dadurch unmittelbar Betroffenen. Wie lassen sich aus sozialpsychologischer Sicht solche konflikthaften und emotionsgeladenen Prozesse besser verstehen und konstruktiv gestalten?
Am Beispiel zweier unterschiedlich verlaufener öffentlicher Anhörungen werden mit modernen Methoden der Verhaltensanalyse Muster im Verhalten Gegnern und Befürwortern eines Vorhabens sowie der öffentlichen Verwaltung aufgezeigt. Dabei wird auch vermittelt, wie man sich auf der Grundlage praktischer sozialpsychologischer Theorien und Methoden auch als Beteiligter oder Beobachter ein eigenes Bild von der verborgenen emotionale Eigendynamik dieser Situationen machen kann.