Neues Verfahren ermöglicht Einsatz von Naturfasern in der Faserspritztechnik
Professor Dr.-Ing. Gerhard Ziegmann, Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik, stellt auf der diesjährigen Hannover Messe vom 15. - 20. April, Halle 18, 1. OG, Stand 003, ein neues Verfahren zum Einsatz von Naturfasern in der Faserspritztechnik vor. Die Vorteile sind die geringe Dichte und ein niedriger Rohstoffpreis bei günstigen physikalischen Eigenschaften.
Großflächige faserverstärkte Kunststoffbauteile werden für viele Anwendungen im sogenannten Faserspritzverfahren hergestellt. Dabei werden die zunächst endlosen Glasfasern in einer Schneideinheit gebrochen, in einem Luftstrom dem Kunstharz zugeführt und auf einem Formwerkzeug aufgesprüht. Bekannte technische Anwendungen sind z.B. vom Bade- und Duschwannen- über den Silo- bis hin zum Bootsbau.
Der Austausch der Glasfaser durch die kurzfaserige Naturfaser, wie z.B. Flachs und Hanf, verspricht hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften, der geringen Dichte und den niedrigeren Kosten viele Vorteile. Naturfasern werden bereits erfolgreich in der Automobilindustrie als Verstärkungsfaser in Kunststoffen eingesetzt.
Mittels einer am Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik entwickelten Apparatur wird die Verarbeitung von Naturfasern im Faserspritzverfahren ermöglicht. Anstelle des typischen Schneidprozesses wird die kurzfaserige Naturfaser mechanisch und mittels Luftstrahl vereinzelt, dem Kunstharz zugeführt und auf ein Formwerkzeug aufgesprüht.
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Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik
Professor Dr.-Ing. Gerhard Ziegmann
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