Jenaer Pharmazie mit zwei neuen Köpfen
Dienstantritt der Professoren Alfred Fahr und Jochen Lehmann
Jena (12.04.02) Zum Semesterbeginn konnte die Pharmazie der Universität Jena nicht nur die Studierenden, sondern auch zwei neue Hochschullehrer begrüßen. Für das Fach pharmazeutische/medizinische Chemie ist Prof. Dr. Jochen Lehmann von der Universität Bonn gewonnen worden und für das Fach pharmazeutische Technologie und Biopharmazie Prof. Dr. Alfred Fahr von der Universität Marburg.
Während der Willkommensfeier wurden die neuen Lehrstuhlinhaber durch den scheidenden Dekan der Biologisch-Pharmazeutischen Fakultät, Prof. Dr. Martin S. Fischer, in ihr Amt eingeführt. Beide Professoren präsentierten danach den Studierenden eindrucksvoll ihre Forschungsgebiete. Prof. Lehmann beschäftigt sich vornehmlich mit von ihm synthetisierten NO-Donatoren. Das sind Substanzen, die im menschlichen Organismus das gefäßerweiternde Stickstoffmonoxid (NO) liefern, wodurch der Blutdruck gesenkt wird. Prof. Fahr sieht seine Aufgabe darin, vor allem schwer lösliche Arzneistoffe und Gene in bestimmte Träger-Systeme (Liposome) einzugliedern und sie dadurch an den Ort der Wirkung zu bringen.
Am Ende der Feier dankte Dekan Fischer besonders Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Herbert Oelschläger, der gemeinsam mit dem schon in den Ruhestand getretenen Prof. Dr. Gerhard Reuter die Pharmazie an der Uni seit 1992 wiedereingerichtet hat, herzlich für den langjährigen Einsatz. Er hoffe, so Prof. Fischer, dass auch die Realisierung des geplanten Baues eines Institutsgebäudes an der Otto-Schott-Straße baldigst gelingen möge. Dies sei besonders dringlich, bestätigte auch Prof. Oelschläger, da die räumlichen Möglichkeiten für das Fach Pharmazie, "das immer noch unter dem Numerus clausus leidet", zu beengt sind. Unterstützend wirke sicherlich, so der Jenaer Pharmazie-Nestor, "dass die Ausbildung im Fach Pharmazie an der Friedrich-Schiller-Universität derzeit als die beste in der Bundesrepublik gilt. Zweimal - 2000 und 2001 - konnten im Ranking der 23 Pharmaziedepartments die Studierenden der Friedrich-Schiller-Universität den ersten Platz erringen".