ZEIT-Stiftung ist zur Gründung eines Deutschen Historischen Instituts in Moskau entschlossen
Für die Gründung eines Deutschen Historischen Instituts in Moskau stellt die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius 2,5 Mio. Euro zur Verfügung. Es ist geplant, das DHI Moskau zusammen mit einer anderen gemeinnützigen deutschen Stiftung zu finanzieren und im Jahr 2003 zu eröffnen. Beide Stiftungen stellen die Finanzierung für fünf Jahre sicher und gehen davon aus, dass der Bund die weitere Finanzierung übernimmt.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat bereits seine Unterstützung bekundet und wird die Prüfung des Vorhabens seitens des Wissenschaftsrates unterstützen, auch Bundeskanzler Gerhard Schröder begrüßt das Projekt.
Das DHI Moskau stünde in einer Reihe mit den Deutschen Historischen Instituten unter deutscher Leitung, wie sie in Washington, Rom, London, Paris und Warschau bestehen. Zu seinen Aufgaben gehört die Geschichtsforschung deutscher Historiker vor Ort in Moskau und in Russland überhaupt. Es soll die Arbeit in den russischen Archiven erleichtern, den engen Kontakt zwischen deutschen und russischen Historikern und Sozialwissenschaftlern aufbauen wie auch gemeinsame Forschungsprojekte initiieren. Russische und deutsche Nachwuchswissenschaftler werden in enger Kooperation eine Vielzahl von historischen Themen bearbeiten. Von Anbeginn sind drei russische Nachwuchswissenschaftler am DHI Moskau tätig. Das DHI Moskau wird ein Schaufenster deutscher Historiographie in Russland sein und durch Vorträge und Symposien zum vertieften Verständnis beider Gesellschaften beitragen.
Prof. Dr. Michael Göring, Geschäftsführender Vorstand der ZEIT-Stiftung: "Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Gründung eines Deutschen Historischen Instituts in Moskau ist getan. Es gibt wohl kaum ein Land, mit dem Deutschland in der neueren Geschichte so dauerhaft und eng verwoben ist wie Russland. Die ZEIT-Stiftung will die Kenntnisse über die russische Geschichte intensiv befördern und einen weiteren wichtigen Impuls für die Beschäftigung mit Russland geben."