Traffic-Sensor geht in Serie
Eine völlig neue Qualität der Verkehrsplanung und von Verkehrsleitsyste-men ermöglicht der Traffic-Sensor aus der Ideenschmiede des Saarbrücker Experimentalphysikers Professor Uwe Hartmann. Der mobile, handliche, kostengünstige und verlässliche Magnetosensor macht es möglich, alles Metallische zu erfassen - vom PKW, LKW, Motorrad bis hin zum Zug und Flugzeug. Mit den über den Sensor gewonnenen Daten können intelligente und vernetzte Leitsysteme ebenso realisiert werden wie kartenfreie Parkhäuser.
Die etwa ein Zentimeter kleinen, unauffälligen Sensoren gehen jetzt in Serie und sind kommerziell erhältlich. Prof. Hartmann kooperiert hierzu mit der Firma Votronic aus dem saarländischen St. Ingbert. Sie setzt die am Lehrstuhl erarbeiteten Forschungsergebnisse in individuell zugeschnittene Verkehrs-lösungen um: Ein Beispiel für gelungenen Technologie-transfer aus der Universität. Von der Entwicklung bis hin zur seriellen Fertigung ist gerade mal ein Jahr vergangen.
Ein spezielles Messsystem, das auf Magnetosensoren, also auf der Messung magnetischer Felder basiert, bildet die Grundlage des Traffic-Sensors. Er ist hochempfindlich und gleichzeitig robust: Er kann ohne Schaden überrollt werden, verträgt Hitze, Kälte und Nässe. Ein weiterer entscheidender Vorteil des Systems: Es ist preiswert und relativ einfach zu installieren. Der Sensor misst in alle Raumrichtungen, ist an- und abschaltbar, und die Ergebnisse der Messung können online abgerufen und bearbeitet werden.
Am Lehrstuhl von Prof. Hartmann wird nun daran gearbeitet, neue Anwendungsfelder für den Sensor zu erschließen und die entsprechend maßgeschneiderten Sensorensysteme hierfür zu entwickeln.
So wird derzeit u.a. untersucht, wie das System Flughäfen sicherer machen kann: An den Rollbahnen auf dem Flughafengelände angebracht, können die Sensoren hier zu einem völlig neuen "Boden-Leitsystem" und Rollfeld-Management verhelfen.
Auch an Anwendungen für den Schienenverkehr wird gearbeitet. Hier wird es durch ein dichtes Netz von Sensoren möglich, die Verkehrsregelung und gesamte Fahrt des Zuges abzusichern, von der Sicherung des Bahnübergangs bis hin zur Weichenstellung. Dies würde das Bahnfahren nicht nur sicherer machen, sondern durch eine punktgenaue Information auch komfortabler: die Sensoren eröffnen hier die punktgenaue Berechnung der Ankunftzeiten.
Sie haben Fragen? Dann setzen Sie sich bitte in Verbindung mit
Prof. Dr. Uwe Hartmann Tel: 0681 302-3798 oder -3799;
Email: u.hartmann@mx.uni-saarland.de