Zu Besuch aus Shenyang
Vizeminister und Rektoren aus der chinesischen Provinz Liaoning zu Gast bei der FH Aalen.
Die Provinz Liaoning erstreckt sich im Nordosten Chinas auf eine Fläche von 145.000 Quadratkilometer. In der Partnerprovinz von Baden-Württemberg leben über 45 Mio. Menschen. Deren Hauptstadt Shenyang wird aufgrund der dort ansässigen Industrie im Bereich des Maschinenbaus, der Gießereitechnik und der Werkstoffverarbeitung auch das Ruhrgebiet Chinas genannt. Aus den industriellen Schwerpunkten Shenyangs heraus ergaben sich bereits 1996 Hochschulpartnerschaften der University of Technology (SUT) und dem Institute of Technology (SIT) mit der Fachhochschule Aalen. Diese Partnerschaft wird durch einen intensiven Austausch der Hochschulen eifrig gepflegt.
Reisten bisher aus Aalen hauptsächlich Professoren in die Provinz Liaoning, und kamen von dort Studenten mit abgeschlossenem Studium nach Aalen, um an der Kocherstadt ihre Promotion anzufertigen, so reisen nun pro Semester fünf Studierende der FH nach Shenyang, um dort ihr zweites Praxissemester zu absolvieren. Die Studierenden beziehen in der Millionenstadt ein Zimmer im Wohnheim und erhalten einen Intensivsprachkurs.
Rektor Prof. Dr. Dr. Ekbert Hering, der neben Dr. Ulrich Klauck und Dr. Peter Roßwag in Shenyang Honorarprofessor ist, empfing nun an der FH Aalen den Vizeminister des Erziehungsministeriums von Liaoning, Prof. Du Benwei, den Präsidenten des SIT, Jia Chunde und den Vizepräsidenten der SUT, Li Rongde zu Gesprächen über eine Fortsetzung des Austausches. So sollen auf dem Gebiet der Elektronik und der Informatik neue Kooperationsformen zwischen den Hochschulen entstehen. Der Regierungsvertreter Du Benwei informierte sich in Aalen vornehmlich über hochschulpolitische Themen. Allen voran die Autonomie der Hochschulen in Baden-Württemberg und die Modelle für deren Finanzierung.