Lebensspuren im Gestein
Am 14. und 15. Juni trafen sich im Institut für Geologie und Paläontologie der TU Clausthal die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft für organische Petrologie. Sie arbeiten als Wissenschaftler in Forschungsinstituten und Industrieunternehmen im In- und Ausland.
"Unser Interesse gilt denjenigen Bestandteilen in jungen und Millionen Jahre alten Gesteinen, die ursprünglich aus lebender Materie entstanden sind. Ihre fossil erhaltenen Lebensspuren lassen sich mit modernen Techniken nachweisen und auswerten", erklärt der Gastgeber der Tagung Dr. Hans Martin Schulz vom Institut für Geologie und Paläontologie der TU Clausthal.
Derartige Untersuchungen liefern Aussagen für unterschiedliche Anwendungsbereiche, so zum Beispiel über das Erdölbildungspotential von Gesteinen. Organische Komponenten in Gesteinen liefern auch Informationen für archäologische Fragestellungen sowie Daten über das Klima der Vorzeit.
Ein wesentlicher Schwerpunkt des diesjährigen Treffens war u. a. das Verhalten verschmutzter Grundwässer in Gesteinen, die organische Substanzen enthalten. Kontrovers wurde diskutiert, welche Auswirkungen z.B. Kohlenteilchen in Grundwasserleitern auf den Verschmutzungsgrad von Grundwässern ausüben, d.h. welche Schadstoffe bevorzugt dem Grundwasser entzogen werden können. Ferner wurden umweltrelevante Aspekte des sogenannten Kupferschiefers im Mansfelder Revier erörtert.
Am zweiten Tag führte eine Exkursion die Tagungsteilnehmer durch das westliche Harzvorland. Schwerpunkte der Exkursion waren neben den Oberharzer Mooren praktisch-geologische Aspekte und wissenschaftliche Phänomene der Gesteine, die entlang des westlichen Harzrandes zutage treten (u.a. die bekannten weißen Gipsgesteine).
Weitere Informationen:
http://www.geologie.tu-clausthal.de/abteilungen/erdoelgeologie/mitarbeiter/schulz.html