Orthopädie für Jedermann
An der Orthopädischen Klinik und Poliklinik der Universität Leipzig beginnt jetzt eine öffentliche Veranstaltungsreihe, in der auf allgemeinverständliche Art und Weise orthopädische Krankheitsbilder, prophylaktische, diagnostische und therapeutische Maßnahmen besprochen werden.
An der Orthopädischen Klinik und Poliklinik der Universität Leipzig beginnt jetzt eine öffentliche Veranstaltungsreihe, in der auf allgemeinverständliche Art und Weise orthopädische Krankheitsbilder, prophylaktische, diagnostische und therapeutische Maßnahmen besprochen werden. Nach einem einführenden Vortrag bleibt ausreichend Zeit für Fragen und Antworten. Erstes Thema sind die künstlichen Gelenke (Endoprothesen).
Zeit: Mittwoch, den 14. August 2002, 18. 00 bis 19.00 Uhr
Ort: Hörsaal der Orthopädischen Klinik und Poliklinik, Semmelweisstraße 10
Der Klinikdirektor persönlich, Prof. Dr. med. Georg Freiherr von Salis-Soglio, steht den Patienten und allen Interessierten zur Verfügung. Er wird zum Thema "Künstliche Gelenke" auf die Vielfalt des heute möglichen Gelenkersatzes eingehen. Die wohl bekanntesten sind die künstlichen Hüft- und Kniegelenke. Es gibt aber inzwischen auch künstliche Schulter- und Sprunggelenke, ja selbst Fingergelenke können ersetzt werden.
Durchschnittlich 15 Jahre hält ein künstliches Gelenk. "Das erklärt", so Prof. von Salis-Soglio, "dass man nicht gleich bei den ersten Beschwerden ein künstliches Gelenk einsetzt, sondern dass man vorher erst alle anderen Behandlungsmöglichkeiten ausschöpft." Deshalb wird der Orthopäde sowohl über die sogenannten konservativen Maßnahmen ebenso sprechen wie über operative.
Einer Operation schließt sich in der Regel eine Rehabilitationsphase an, in der der Patient lernt, mit dem neuen Gelenk vernünftig umzugehen. Das heißt keineswegs nur Schonung. Natürlich sollten die Patienten keine körperlich schweren Arbeiten mehr verrichten, die das künstliche Gelenk über Gebühr beanspruchen. Aber Sport, wohldosiert und durchdacht, können die Patienten, ja sollen sie sogar treiben. Verbunden mit einer vernünftigen Ernährung kann jeder dazu beitragen, dass das künstliche Gelenk möglichst lange funktionstüchtig ist.
Nach diesem ersten folgt am 6. 11. 2002 der nächste Vortrag zum Thema "Kreuzschmerzen". Weitere orthopädische Krankheitsbilder wie Arthrose, Rheuma und Wirbelsäulenerkrankungen sollen im dreimonatigen Abstand erläutert werden.
Prof. von Salis-Soglio entspricht mit dieser Reihe einem dringenden Informationsbedürfnis der Bürger, mit dem er auf vielen Veranstaltungen konfrontiert wurde. Orthopädische Erkrankungen sind häufig Volkskrankheiten, "die unglaublich oft auftreten und mit denen sehr viele direkt und indirekt zu tun haben", stellt der Klinikchef fest. Nicht immer ist gleich ein ärztliches oder physiotherapeutisches Maßnahmepaket notwendig, manchmal kann der Patient selbst etwas gegen seine Beschwerden tun. Prof. von Salis-Soglio hebt immer wieder Sport und gesunde Ernährung hervor. Mit ganz speziellen gymnastischen Übungen kann man z. B. auch direkt seine Rückenschmerzen angehen.
Darüber und über vieles Andere will Prof. von Salis-Soglio seine Patienten und alle Interessenten aufklären: "Ein aufgeklärter Patient hat viel von seiner Angst verloren, er kommt unvoreingenommener in unsere Sprechstunde oder zu einer größeren Operation. Das kann sich nur positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken."
weitere Informationen: Prof. Georg Freiherr von Salis-Soglio
Telefon: 0341 97 23 000
E-Mail: ortho2@medizin.uni-leipzig.de
Weitere Informationen:
http://www.uni-leipzig.de/%7Eoukimweb/