Bildungsökonomische Indikatoren zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands
FiBS: Studien zur Position Deutschlands im internationalen Bildungsvergleich, zu Bildungsrenditen und Bildungsbudget
Das Kölner Forschungsinstitut für Bildungs und Sozialökonomie (FiBS) ist vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beauftragt worden, weitreichende bildungsökonomische Studien zur technologischen Leistungsfähigkeit des deutschen Bildungsstandortes durchzuführen. Erste Ergebnisse sollen Ende 2002 vorliegen.
In den Untersuchungen geht es einerseits darum zu ermitteln, wie sich die Position Deutschlands im internationalen Umfeld entwickelt hat. Der erste Teil untersucht die Inputseite (Ausgaben, Lehrer Schüler Relation etc), der zweite die Bildungsergebnisse von TIMSS und PISA. Kernfrage ist hier, ob die deutschen Schüler früher "wettbewerbsfähiger" waren oder immer schon relativ schwache Leistungen zeigten. Ferner soll eine Beziehung zwischen den Bildungsinputs und den Kompetenzen und Leistungen der Schüler hergestellt werden. Letztlich ist zu klären, welche Faktoren für das schwache Abschneiden Deutscher in internationalen Vergleichsstudien verantwortlich sind.
Andererseits sollen die Erträge von Ausbildung und Weiterbildung genauer als bisher untersucht werden. Bei den individuellen Erträgen soll geklärt werden, inwieweit unterschiedliche berufliche Qualifikationen zu unterschiedlichen Renditen führen. Im internationalen Vergleich ist zu prüfen, ob sich die technologische Kompetenz eines Landes darin widerspiegelt.
In der dritten Teilstudie zum Bildungsbudget werden die bisherigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes und des BMBF um verschiedene öffentliche Leistungen, z.B. im Bereich der steuerlichen Regelungen, und um private Aufwendungen erweitert. Ziel ist eine vollständigere Erfassung der gesamten Bildungsausgaben in der Bundesrepublik.
Die neue Bildungsindikatorik ist Teil des jährlich vom BMBF veröffentlichten "Bericht zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands", in dem die internationale Position des Landes im Technologiewettbewerb und das deutsche Innovationssystem untersucht werden. Der Schwerpunkt liegt auf den Merkmalen, die auf berufsnotwendige Kompetenzen technisch orientierter Fachkräfte und an der Umsetzung in Innovationen beteiligte Mitarbeiter ausgerichtet sind.
Weitere Indikatoren werden bearbeitet vom HochschulInformationsSystem (HIS), Bundesinstitut für berufliche Bildung (BIBB), Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung (NIW), Fraunhofer Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung (ISI) und Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA).
Weitere Informationen:
http://www.fibs-koeln.de