Charité eröffnet internationalen Studiengang "Medical Neurosciences"
In einer Feierstunde am Mittwoch, dem 2. Oktober 2002, eröffnet die Charité ihren neuen international ausgerichteten Studiengang "Medical Neurosciences"(Medizinische Neurowissenschaften). Er wird derzeit von Professor Dr. Ulrich Dirnagl koordiniert.
Die Fakultät will damit sowohl für deutsche als auch für ausländische Studenten eine Lücke schliessen, die darin besteht, dass angehende Mediziner, die ihr Berufsziel nicht allein in der Patientenbetreuung sehen, sondern auch in der Forschung, sei es im akademischen Bereich oder in der Industrie arbeiten wollen, zur Zeit eine speziell darauf ausgerichtete Ausbildung nicht erhalten können. Ebenso werden Naturwissenschaftler, die gern im medizinischen Umfeld wissenschaftlich tätig sein wollen, bisher nicht adaequat darauf vorbereitet, obwohl solche Spezialisten in der Industrie und in der Wissenschaft gesucht sind.
Der in englischer Sprache angebotene sog. Masterstudiengang, an dessen Durchführung neben der Charité auch die Freie Universität, das "Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie im Forschungsverbund Berlin" und das "Max Delbrück Centrum für Molekulare Medizin" beteiligt sind, richtet sich an Studenten der Medizin und der Lebenswissenschaften (wie Biologie, Biophysik, Chemie, Psychologie, etc.). Er kann als Ergänzungsstudiengang (also neben dem medizinischen oder naturwissenschaftlichen Studium ) absolviert werden oder als Zusatzstudium nach Abschluß des Medizinstudienganges bzw. vergleichbarer internationaler Abschlüsse in den Naturwissenschaften. Absolventen des Masterprogramms können dann auch noch einen Aufbaustudiengang durchlaufen, der mit der Graduierung zum PhD bzw. zum M.D./Ph.D in Medical Neurosciences endet. Die Ausbildung zielt sowohl auf den Erwerb grundlegenden Wissens in der Neurologie und den neurologischen Erkrankungen des Menschen als auch auf Methoden und Verfahren in den Neurowissenschaften. (Einzelheiten zu Studiengang und Curriculum sind im Internet zu finden unter www.medical-neurosciences.de).
(2. 10. 02) Silvia Schattenfroh