Neues Graduiertenkolleg an der Universität Potsdam
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ein neues Graduiertenkolleg an der Universität Potsdam. Das Kolleg "Functional Insect Science" wird gemeinsam von der Universität Potsdam, der Freien Universität Berlin, der Technischen Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin getragen. Der Sprecher des Kollegs ist Bernd Walz, Professor für Zoophysiologie an der Universität Potsdam. Das Graduiertenkolleg gehört zu den zwölf neuen von der DFG geförderten Kollegs, die ihre Arbeit zu Beginn des Jahres 2003 aufnehmen werden. Sie wurden vom Bewilligungsausschuss der DFG aus 37 Neuanträgen ausgewählt. In das Graduiertenkolleg "Functional Insect Science" sind Arbeitsgruppen aus verschiedenen zoologischen Fachgebieten, aus der Molekular- und Zellbiologie, der Genetik, der Zell-, System-, Sinnes- und der Neurophysiologie sowie Ökologie, der beteiligten Universitäten einbezogen.
Alle Forschungsarbeiten des Kollegs werden an Insekten durchgeführt. Insekten waren in der Evolution die erfolgreichste Tiergruppe. Ihr Artenreichtum und ihre vielfältigen morphologischen, physiologischen und verhaltensbiologischen Anpassungen an unterschiedlichste Lebensräume bieten eine enorme Biodiversität, auch in physiologischen Systemen. Die im Graduiertenkolleg zusammengeschlossenen Arbeitsgruppen untersuchen an verschiedenen Organen der Insekten grundlegende zelluläre und physiologische Mechanismen bis hin zum Verhalten. Dabei geht es von einem vertieften Verständnis für die molekularen Grundlagen physiologischer Vorgänge in der Einzelzelle über die Komplexität biologischer Strukturen und Funktionsmechanismen bis zu den komplexen Verhaltensweisen der intra- und interspezifischen Kommunikation.
Seit 1990 fördert die DFG in Graduiertenkollegs besonders qualifizierte Doktoranden in allen wissenschaftlichen Disziplinen. Jeweils 15 bis 25 Doktoranden arbeiten in einem interdisziplinären Forschungs- und Studienprogramm unter der Anleitung von Professoren, die in Forschung und Lehre besonders ausgewiesen sind.
Hinweis an die Redaktionen:
Für weitere Informationen steht Ihnen Prof. Dr. Bernd Walz aus dem Institut für Biochemie und Biologie der Universität Potsdam telefonisch unter 0331/977-4872, E-Mail: walz@rz.uni-potsdam.de zur Verfügung.