RWTH genießt Spitzenruf in der Wirtschaft
Auch das jüngste Uni-Ranking, heute vom Magazin "Wirtschaftswoche" veröffentlicht, belegt das Top-Image der RWTH. Die Personalchefs der 250 größten deutschen Unternehmen und Institutionen bescheinigen der Aachener Hochschule außerordentliche Leistungen in der Ausbildung der Studierenden.
Gefragt nach dem Ruf einer Hochschule, ist die RWTH in den Ingenieurwissenschaften ihr klarer Favorit vor der TU Darmstadt und der Universität Karlsruhe. Damit landete sie schon in den fünf bisherigen Rankings der "Wirtschaftswoche" auf Platz Eins. Dem entspricht auch das Einstellungsverhalten der Personalchefs: Sie gaben an, dass sie in diesem Bereich die meisten Bewerber von der Technischen Hochschule in Aachen einstellen. In der Fachrichtung Informatik belegt die RWTH, gefragt nach ihrem Ruf, gemeinsam mit der TU München den dritten Rang hinter Karlsruhe und Darmstadt. Zudem wurde die Reputation der Hochschulen in den Bereichen Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft und Jura ermittelt. Hier gehört Aachen nicht zu den TOP 5.
Hauptgrund für die Personalentscheider, Bewerber einer bestimmten Hochschule zu bevorzugen, sind die guten Erfahrungen mit bisherigen Mitarbeitern. Eine wichtige Rolle spielen bei der Auswahl auch Kooperationen zwischen Firma und Hochschule, ihr Ruf und gute persönliche Erfahrungen. Das herausragende Einstellungskriterium ist eindeutig die Praxiserfahrung, und das noch vor Fremdsprachen, Examensnote, Auslandserfahrung oder Studiendauer. Es folgen EDV-Kenntnisse und eventuelles Engagement außerhalb der Hochschule. Das Alter, der Studienort als solcher oder eine abgelegte Promotion haben nur untergeordnete Bedeutung.
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage ist, dass sich aus Sicht der Personalchefs das Niveau der Qualifikationen der Hochschulabsolventen in den vergangenen zehn Jahren weitgehend verbessert hat. Besonders gut schneiden die Jungakademiker bei den EDV- und Fremdsprachenkenntnissen ab. Dem Nachwuchs wird weiterhin mehr Fachwissen, soziale Kompetenz und größeres Engagement bescheinigt. Verschlechtert habe sich hingegen die Allgemeinbildung der Absolventen.
Der Forderung der Industrie nach einer stark praxisorientierten Ausbildung trägt die RWTH durch die enge Einbindung der Studierenden in die aktuelle Forschung Rechnung. Studierende arbeiten hier im Rahmen von Studien- oder Diplomarbeiten und als studentische beziehungsweise wissenschaftliche Hilfskräfte in konkreten Projekten mit. So standen im Haushaltsjahr 2002 knapp 2.000 Stellen für studentische Mitarbeiter, ohne Berücksichtigung der Medizinischen Fakultät, zur Verfügung. Praxiserfahrungen werden außerdem durch umfangreiche Pflichtpraktika erreicht. So sehen beispielsweise die Diplomstudiengänge Maschinenbau und Elektrotechnik im Studienplan ein integriertes Praxissemester vor.
Die Forschungsstärke der RWTH Aachen wird allein schon durch ihre überdurchschnittlich hohe Drittmittelquote dokumentiert. Im Jahr 2002 beliefen sich hier die Ausgaben auf 134 Millionen Euro. Die RWTH Aachen ist Träger von 15 Sonderforschungsbereichen, hat zwei weitere Beteiligungen an Sonderforschungsbereichen anderer Universitäten und sieben Graduiertenkollegs.
i. V. Renate Kinny