Weltraumwetter und globaler Wandel
Internationaler SPECIAL-Workshop: Experten werten die letzten Aufnahmen des israelischen Astronauten der Space-Shuttle-Mission aus
FRANKFURT. Das wissenschaftliche Netzwerk 'Space Processes and Electrical Changes Influencing Atmospheric Layers' (SPECIAL) der 'European Science Foundation' (ESF) untersucht physikalische Prozesse, die einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Weltraumwetter sowie dem Wetter und Klima auf der Erde herstellen. Zu einem Workshop treffen sich 45 international renommierter Experten dieses Arbeitsgebiet von Donnerstag bis Sonntag (20.2. bis 23.2.) im Kronberger Franz-Heinrich-Ulrich-Haus. Organisiert wird dieses Treffen von dem Frankfurter Geopyhsiker Dr. Martin Füllekrug, der sich seit zehn Jahren mit der Elektrodynamik der Atmosphäre beschäftigt. Das wissenschaftliche Programm wird mit einer Präsentation von bunten Blitzen über Gewitterwolken (Sprites) vom 'Space Shuttle' aus beginnen, die im Januar noch vor dem Absturz der Raumfähre von dem ersten israelischen Astronauten zur Erde gefunkt wurden.
Unklar ist bisher, welche Rolle Sonnenaktivität und Aerosole bei derartigen Prozessen spielen, wie im Bericht des 'Intergovernmental Panel on Climate Change' (IPCC) aus dem Jahr 2001 angemerkt wird. Forscher, die diesen Zusammenhängen des Wetters auf der Spur sind, untersuchen elektrodynamische und elektromagnetische Prozesse in der Atmosphäre. So versuchen sie, Beziehungen zwischen der Sonnenaktivität, Gewittern, Blitzen, Sprites, ionosphärischer Variabilität, kosmischer Strahlung und der Wolkenbedeckung herzustellen.
Informationen: Dr. Martin Füllekrug, Institut für Geophysik, Fachbereich Geowissenschaften, Tagungsbüro 06173/7080, E-Mail: fuellekr@geophysik.uni-frankfurt.de
Weitere Informationen:
http://www.geophysik.uni-frankfurt.de/~fuellekr/SPECIAL