Engagement in der medizinischen Entwicklungshilfe
Ute Rössling, Leitende OP-Schwester an der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg, erhielt das Bundesverdienstkreuz
Für ihr außergewöhnliches Engagement in der medizinischen Entwicklungshilfe wurde Ute Rössling, Leitende Operationsschwester an der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg, gestern mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens (Bundesverdienstkreuz) der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Seit 1994 unterstützt Frau Rössling regelmäßig die medizinische Arbeit der Universitätsklinik von Conakry, der Hauptstadt Guineas. Die Auszeichnung verlieh Ministerialdirektor Wolfgang Fröhlich, Amtschef des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Baden-Württemberg.
Bei einem Kongressbesuch 1994 im afrikanischen Guinea erlebte Frau Rössling den gravierenden Mangel an medizinischer Ausstattung und Expertise in den afrikanischen Krankenhäusern vor Ort. Frau Rössling begann sofort mit der Sammlung von Hilfsgütern und Spenden und der Organisation eines Ärzteaustauschs. Seit zehn Jahren verbringt sie nun ihren gesamten Urlaub in Conakry. Jedes Jahr arbeitet sie mehrere Wochen lang tagsüber unentgeltlich im OP und bietet Abendkurse zur Fortbildung für afrikanisches Pflegepersonal an, denn speziell ausgebildete OP-Schwestern gibt es in Guinea nicht. In den Kursen wird das Pflegepersonal erstmals mit hygienischen und technischen Standards vertraut gemacht.
Bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes würdigte Ministerialdirektor Wolfgang Fröhlich im Namen des Bundespräsidenten die uneigennützige, ehrenamtliche Tätigkeit von Frau Rössling. Prof. Dr. Gunther Bastert, Ärztlicher Direktor der Universitäts-Frauenklinik, die seit langem ebenfalls Beziehungen zur Universitätsklinik in Conakry unterhält, sprach Frau Rössling seine Anerkennung für ihre große Leistung in Guinea und am Universitätsklinikum Heidelberg aus.