Forschungsinstitut MEA der Uni Mannheim wirkt an Vorschlägen der Rürup-Kommission mit
Heute werden die Renten-Reformvorschläge der Kommission für die Nachhaltigkeit der sozialen Sicherungssysteme (sogenannte Rürup-Kommission) der Öffentlichkeit vorgestellt. Professor Axel Börsch-Supan, Direktor des Mannheimer Forschungsinstituts Ökonomie und Demographischer Wandel (MEA), hat als Mitglied dieser Kommission die folgenden Hauptvorschläge der Arbeitsgruppe Rente mitentwickelt:
1. Die Regelaltersgrenzen und die Altersgrenzen für einen vorzeitigen Rentenbezug sollen um zwei Jahre angehoben werden.
2. Die Rentenanpassungsformel soll modifiziert werden, so dass sie als Stabilisator der Rentenfinanzen wirkt, gleichzeitig aber unter Einbeziehung der "Riester-Rente" langfristig das heutige Versorgungsniveau aufrechterhält.
Das MEA war zusammen mit dem Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) und dem Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) maßgeblich an der Konzeption einer modifizierten Rentenanpassungsformel beteiligt, die den prognostizierten Anstieg der Rentenversicherungsbeitragssätze verringern soll. Trotz der Riester-Reform hatten neue Demographie- und Erwerbsprognosen aus der Kommissionsarbeit einen stärkeren Anstieg der Beitragssätze - auf mehr als 24% im Jahr 2030 - erkennen lassen. Im Vordergrund der modifizierten Rentenanpassungsformel steht ein "Nachhaltigkeitsfaktor", der die veränderte Relation von Beitragszahlern und Leistungsempfängern bei der jährlichen Rentenanpassung berücksichtigt.
Alle diese Reformen treten erst langfristig in Kraft. Sie betreffen erst die nächsten Rentnergenerationen und werden die Generation unserer Kinder nachhaltig entlasten, um so in Deutschland für mehr Beschäftigung und Wirtschaftswachstum zu sorgen.