IWALEWA-Ausstellung: "Fotografische Pigmentdrucke von Lukas Werth"
Präsenz und Aura bilden die Stichwörter für die Arbeiten des Berliner Fotografen und Ethnologen Lukas Werth.
Bayreuth (UBT). Nach Ausstellungen in Berlin und Karlsruhe sind Werths Aufnahmen nun erstmals auch in Bayreuth zu sehen. Entstanden im Rahmen eines Forschungsprojektes über gelebte Religion in Pakistan spüren sie der Erfahrung des Heiligen unter Mitgliedern von Sufi Schreinen nach. Der Begriff Sufismus bezeichnet die mystische, auf der persönlichen Erfahrung Gottes beruhende Dimension des Islam. Sufi-Mystiker haben den Status eines Heiligen, der von einem Meister zu einem Schüler sowie innerhalb von Familien weitergegeben werden kann. Eingebunden in die Religion des Islam insgesamt bildet die Idee des Heiligen einen weiten kulturellen Komplex, der bei den Teilnehmern vielfältige Assoziationen und Vorstellungen hervorruft, denen Werth mit seinen Bildern nahe zu kommen versucht. Dafür greift er auf spezielle Druckverfahren bei der Bearbeitung des Fotonegativs zurück, mittels derer seine Aufnahmen eine eigentümlich entrückende Wirkung erlangen, die mit der Aura des Gegenstands zu korrespondieren scheint. Die Vernissage zur Ausstellung mit dem Titel "Spuren des Heiligen" findet am Donnerstag (15. Mai), um 19.00 Uhr im IWALEWA-Haus (Münzgasse 9) statt. Die Ausstellung ist dann bis zum 24. August 2003 geöffnet.