Zielvereinbarungen abgeschlossen!
Fachbereiche und Hochschulleitung legen Zielsetzungen der FH Potsdam für die nächsten 18 Monate vor
Mit dem Abschluss von Zielvereinbarungen zwischen Studiengängen bzw. Fachbereichen und der Hochschulleitung ist der Evaluationsprozess an der Fachhochschule Potsdam in die abschließende Phase getreten.
Die Diplomstudiengänge sollen zügig modularisiert werden und - dort, wo es in Abstimmung mit den Berufsverbänden angezeigt ist - gestufte Abschlüsse eingeführt werden. Die Praxisbezogenheit des Studiums soll u.a. durch die intensivere Betreuung von Praktika und die weitere Einbeziehung von Lehrkräften aus der beruflichen Praxis verbessert werden.
Um die Studierenden für Studienphasen im Ausland und internationale Arbeitsmärkte besser zu qualifizieren, will die Hochschule ein eigenes Sprachprogramm aufbauen und den Anteil fremdsprachiger (englischsprachiger) Lehrangebote verstärken. Die Hochschule will mit den Zielvereinbarungen insbesondere Qualitätssteigerungen in der Beratung der StudienbewerberInnen und der Betreuung der StudentInnen und AbsolventInnen erreichen. Dazu ist geplant, die Career-Service-Aktivitäten der Studiengänge und Fachbereiche wie auch der Institute und der Verwaltung (z.B. Bewebertraining, Assessment-Center, Verbleibsstudien) zu vernetzen.
Die sog. Schlüsselqualifikationen werden vermittelt, indem Gründerwissen, soziale und methodische Kompetenzen in den Lehrplänen verankert und unter dem Stichwort "Managementkompetenz" fächerübergreifend angeboten werden. Die Studierenden haben so die Möglichkeit, neben dem fachlichen Studium Kurse zu Selbstmanagement, Kommunikation- und Präsentationstechniken, Projektmanagement und Informationsmanagement zu belegen. Die Absolventenarbeit wird systematisiert werden. Unterstützung finden die AbsolventInnen z.B. in den zielgruppengerechten Weiterbildungsangeboten der Hochschule. Hierzu wird die Weiterbildung in neuer Organisationsform als "Zentrale Einrichtung Weiterbildung" fortgeführt. Forschungsvorhaben sollen gebündelt und zusätzliche Mittel akquiriert werden, um das Selbstverständnis als "forschende Hochschule" zu stärken.
"Mit den Zielvereinbarungen verfügen wir", so Prof. Dr. Helene Kleine, Rektorin der Hochschule, "über ein Steuerungsinstrument, das in der Binnenwirkung die Autonomie der Akteure stärkt und durch regelmäßige Berichte für Transparenz von Entscheidungen und Entwicklungen sorgt. Nach außen stärken die Ergebnisse der externen Evaluation und die hochschulinternen Zielvereinbarungen unsere Position in den Verhandlungen über Zielvereinbarungen mit dem Wissenschaftsministerium, die zur leistungsbezogenen Mittelvergabe in Kürze aufgenommen werden."
Grundlage der Zielvereinbarungen ist die Evaluation der Lehre, die im Jahr 2000 durch den Senat der Hochschule als Stärken-Schwächen-Analyse mit dem Ziel der Qualitätssicherung initiiert wurde. Sie wurde nach dem Modell der Zentralen Evaluations- und Akkreditierungsagentur Hannover (ZEvA) in einem dreistufigen Verfahren durchgeführt worden. An die Selbstevaluation der Studiengänge und Fachbereiche schloss sich die externe Evaluation durch sog. Peer-groups (externe Fachkollegien) an. FachkollegInnen machten sich vor Ort und auf der Basis der Berichte, in Diskussionen und Beratungen mit Lehrenden und Studierenden ein Bild von der Arbeit der Hochschule. Auf dieser Grundlage wurden Gutachten mit handlungsorientierten Empfehlungen zur Sicherung und Verbesserung der Qualität der Studiengänge vorgelegt. Die Umsetzung der Evaluationsergebnisse soll mittels der Zielvereinbarungen, die eine Laufzeit von 1,5 Jahren haben, gesteuert werden.
In einem "Gegenstromverfahren" verständigten sich Fachbereiche und Hochschulleitung unter Mitwirkung von Abteilungsleitern und Stabsstellen und mit Zustimmung des Senats neben studiengangs- und fachbereichsspezifischen Zielsetzungen auf "hochschulweite Ziele". Die Hochschule wird zur Sicherung des Qualitätsmanagements einen Evaluationszyklus installieren, der im Bereich der Lehre auch die Veranstaltungskritik durch die Studentinnen und Studenten einschließt. Ebenso soll die Evaluation der Verwaltung respektive das Zusammenwirken von Fachbereichen und zentralen Serviceeinheiten erfasst werden.