Erster Sonderforschungsbereich für die Universität Potsdam
Erster Sonderforschungsbereich für die Universität Potsdam
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zum 1. Juli 2003 neun neue Sonderforschungsbereiche (SFB) ein. Dazu gehört auch der SFB "Informationsstruktur: Die sprachlichen Mittel der Gliederung von Äußerung, Satz und Text". Er wird an der Universität Potsdam angesiedelt. Damit hat die Universität Potsdam ihren ersten SFB mit Sprecherfunktion. Der SFB widmet sich der Frage, welche Einflüsse Informationsstrukturen in verschiedenen Sprachen haben, mit welchen sprachlichen Mitteln sie sich typologisch auswirken und wie sich bei der Verarbeitung, dem Erwerb und dem Verlust von Sprache auswirken. In diesem Rahmen werden Wissenschaftler aus der Allgemeinen Sprachwissenschaft, aus der Linguistik europäischer und außereuropäischer Sprachen, aber auch Psycholinguisten, Computerlinguisten und Psychologen zusammenarbeiten. Potsdamer Wissenschaftler kooperieren dabei mit Fachkollegen von der Humboldt-Universität zu Berlin. Auf diesem Wege sollen neue Modelle entwickelt werden, die die Rolle der Informationsstruktur für die menschliche Kognition und die Struktur der Sprache beschreiben. Damit sollen Beiträge zu Theorien der menschlichen Sprachfähigkeit und der Grammatik geleistet werden. Für das halbe Jahr 2003 stellt die DFG für dieses Projekt 640.000 Euro zur Verfügung. Ab 2004 wird diese Summe pro Jahr doppelt so hoch sein.
Vorgesehene Sprecherin des SFB ist Prof. Dr. Caroline Féry, Professorin für Grammatiktheorie mit dem Schwerpunkt Phonologie im Institut für Linguistik und Allgemeine Sprachwissenschaft der Universität Potsdam.
Die von der DFG geförderten Sonderforschungsbereiche ermöglichen bei zeitlicher Begrenzung, in der Regel zwölf Jahre, und bei regelmäßiger strenger Begutachtung die Durchführung aufwendiger Forschungsvorhaben an den Hochschulen. Die Wissenschaftler kooperieren mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft. Insgesamt fördert die DFG im Jahre 2003 an 61 Hochschulen 284 Sonderforschungsbereiche, für die rund 362,1 Millionen Euro zur Verfügung stehen.
Hinweis an die Redaktionen:
Für weitere Informationen steht Ihnen Prof. Dr. Caroline Féry, telefonisch unter 0331/977-2432 oder -2950, E-Mail: fery@rz.uni-potsdam.de zur Verfügung.