Bulmahn beruft ESA-Ministerrat in Paris ein
"Europäische Weltraumindustrie wird neu aufgestellt"
Die europäische Weltraumindustrie wird neu aufgestellt. Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn will bei der Sondersitzung des Ministerrates der Europäischen Weltraumagentur ESA am Dienstag in Paris die Restrukturierung und Konsolidierung des europäischen Trägerbereichs durchsetzen. Dafür solle die Gesamtverantwortung für die Produktion der Ariane-Trägerrakete bei einem industriellen Partner gebündelt werden, sagte die Ministerin, die auch ESA- Ministerratsvorsitzende ist, am Montag in Berlin. "Wir müssen in einem stark umkämpften Markt wettbewerbsfähige Strukturen schaffen."
Auf der von ihr einberufenen Sondersitzung des ESA-Ministerrates ist die Neustrukturierung des europäischen Trägerbereichs zentrales Thema. Dadurch werde die Ariane kostengünstig und effizienter, sagte Bulmahn. Die europäische Raumfahrtindustrie müsse für den Bau und den Betrieb der Trägersysteme eine größere Verantwortung übernehmen. "Langfristig sollen staatliche Forschungsgelder nur noch für die Entwicklung neuer Technologien eingesetzt werden", betonte die Ministerin.
Auf der ESA-Konferenz stehen ferner Entscheidungen zur Überholung der neuen Ariane-5-Version an sowie über die Öffnung des europäischen Weltraumbahnhofs Kourou für die russische Trägerrakete Sojus. Außerdem soll ein Teil der gesperrten 296 Millionen Euro für den Aufbau und Betrieb der Internationalen Raumstation ISS freigegeben werden. Mit der Entsperrung werden auch neue Aufträge an die deutsche Raumfahrtindustrie gehen. Außerdem wollen die ESA-Minister die Zusammenarbeit der ESA mit der EU vorantreiben.
Wichtiger Hinweis für die Berichterstattung während der Sitzung des ESA-Ministerrats am Dienstag, 27. Mai 2003 in Paris:
Für die Tagung in der ESA-Zentrale, 8-10 Rue Mario Nikis in 75015 Paris müssen Sie sich bei der ESA akkreditieren: (http://www.esa.int/export/esaCP/Pr_29_2003_p_EN.html). Um 17:00 Uhr ist dort eine Pressekonferenz zur Konferenz geplant.
Das deutsche Büro bei der ESA ist den ganzen Tag über besetzt und erreichbar unter der Telefonnummer 0033-153698002 sowie per Fax: 0033-153697773. Für weitere Informationen und Statements von Bundesministerin Bulmahn wenden Sie sich bitte an den stellvertretenden Pressesprecher des BMBF, Florian Frank, unter der Mobilfunknummer 0049-160-4780063.
Weitere Informationen:
http://www.bmbf.de/presse01/860.html