Hilfreiche Körper, die durch nichts zu ersetzen sind
Gedenkfeier für Körperspender am 4. Juni in der Jenaer Friedenskirche
Jena (27.05.03) Kein Modell oder noch so gutes Computerprogramm kann die Individualität menschlicher Körper abbilden. Daher bleibt der Mensch für die Aus- und Weiterbildung von Ärzten und Zahnärzten das Nonplusultra. Den Menschen, die zu Lebzeiten verfügt haben, dass ihr Leichnam der Wissenschaft zur Verfügung gestellt werden soll, dankt die Friedrich-Schiller-Universität Jena in einer ökumenischen Gedenkfeier. Diese findet am 4. Juni um 15.00 Uhr in der Jenaer Friedenskirche statt. Dort gedenken Studierende und Lehrkörper der Medizinischen Fakultät der Universität sowie Angehörige der 22 im Jahr 2002 verstorbenen Körperspender. Die Feier, die das Institut für Anatomie/Anatomie I ausrichtet, wird von der evangelischen und der katholischen Kirche unterstützt.
Wer seinen Körper nach dem Tod der Wissenschaft spenden möchte, kann sich mit dem Institut für Anatomie/Anatomie I der Universität Jena (Teichgraben 7, 07743 Jena) in Verbindung setzen. Dort werden die Interessenten über die Formalitäten informiert und erhalten auch Formulare für eine - jederzeit widerrufbare - "Letztwillige Verfügung". Nach Eingang dieses Vermächtnisses im Institut für Anatomie wird ein Körperspenderausweis zugesandt. Eine finanzielle Vergütung für die Körperspende wird nicht gewährt. Innerhalb der Region entstehen für die Hinterbliebenen durch die Überführung vom Sterbeort nach Jena, die Einäscherung und die Beisetzung in der Gedenkstätte für Körperspender auf dem Nordfriedhof keine zusätzlichen Kosten.