Die verkörperte Religion
Tagung am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt beschäftigt sich mit dem Öffentlichkeitsstatus von Religionsgemeinschaften
Seit den 60er Jahren richten sich die Untersuchungen zur Religion in der Moderne bevorzugt auf Formen vagabundierender "unsichtbarer" Religiosität. Diese sehr ergiebige Perspektive hatte allerdings zur Folge, dass die erstaunliche Karriere, die die institutionell verkörperte Religion zur selben Zeit machte, wenig beachtet wurde. Daher wollen jetzt international bekannte Soziologen, Rechtswissenschaftler und Religionswissenschaftler auf einer Tagung des Max-Weber-Kollegs der Universität Erfurt klären, wo der Öffentlichkeitsstatus von Religionsgemeinschaften herkommt, wie er begründet und rechtlich ausgeformt ist, und welche Wirkungen davon auf die Vitalität von Religionen in der Moderne ausgeht.
Die dreitägige, von dem Religionswissenschaftler Prof. Dr. Hans G. Kippenberg organisierte Tagung beginnt am 18. September 2003 um 14.00 Uhr im Hörsaal des Kollegs, Am Hügel 1. Im Programm der Tagung sind Vorträge von Wissenschaftlern aus Berlin, Erfurt, Göttingen, Heidelberg, München und Chicago. Der Dekan des Kollegs Prof. Dr. Hans Joas wird zum Auftakt am Freitag über "Religiösen Pluralismus und die Vitalität von Religion" sprechen. Einen öffentlichen Abendvortrag zum Thema "Braucht das Staats- und Europarecht eine Regelung zu den Religionen?" wird am Freitag, dem 19. September, um 19.00 Uhr, der ehemalige Vorsitzende des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Dr. Paul Kirchhof, von der Universität Heidelberg halten. Interessierte sind dazu herzlich eingeladen.
Weitere Informationen/ Kontakt:
Tel.: 0361-7372633; E-Mail: kippen@religion.uni-bremen.de
Weitere Informationen:
http://www.uni-erfurt.de/maxwe/