Dauerthema Kopfschmerzen
Wenn in Münster vom 8. bis 12. Oktober rund 2000 Schmerzmediziner aus dem gesamten Bundesgebiet zum Deutschen Schmerzkongress zusammenkommen, sollen neben Ärzten und Wissenschaftlern auch diejenigen von diesem Experten-Treffen profitieren, die selber unter Schmerzen leiden. Daher ist die interessierte Öffentlichkeit zum Abschluss des Kongresses am 12. Oktober 2003 (Sonntag) von 9 bis 12 Uhr zu einem großen Patientenforum im Großen Haus der Städtischen Bühnen in Münster eingeladen. Die Moderation dieser kostenfreien Veranstaltung, die sich auf Kopfschmerzen und Fibromyalgie konzentriert, übernimmt die bekannte Rundfunk- und Fernsehmoderatorin Christine Westermann.
Mit Kopfschmerzen und Fibromyalgie haben die Veranstalter bewusst zwei Leiden ausgewählt, die zu den häufigsten Schmerzerkrankungen zählen. Das Patientenforum gliedert sich in zwei Blöcke, in denen es in den ersten anderthalb Stunden zunächst um das Thema Kopfschmerzen und ab zirka 11 Uhr um die Fibromyalgie geht. Nach Kurzvorträgen zu den einzelnen Erkrankungen haben die Teilnehmer zum Ende der beiden Blöcke jeweils reichlich Gelegenheit zur Diskussion mit den Experten.
Die Veranstaltung beginnt mit Informationen von Dr. Astrid Eikermann von der Kopfschmerzambulanz des Universitätsklinikums Essen über aktuelle medikamentöse Behandlungsstrategien. Andere aktuelle Therapiemöglichkeiten beleuchtet anschließend Prof. Dr. Gunther Haag von der Michael-Balint-Klinik in Königsfeld. Rüdiger Fabian vom Bundesverband Deutscher Schmerzhilfe e.V. wird Betroffene im weiteren Verlauf darüber aufklären, was sie als Kopfschmerz-Patient selber tun können. Nach einem Kurzvortrag von Privatdozentin Dr. Ingrid Gralow, Leiterin der Schmerzambulanz und Schmerztagesklinik der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin des Universitätsklinikums Münster, wird Christine Westermann die Diskussion eröffnen.
Im zweiten Teil des Patientenforums können sich die Teilnehmer über das gegenwärtig viel diskutierte Thema Fibromyalgie informieren. Typisch für diese Erkrankung, über die zur Zeit immer mehr Menschen klagen, sind mit psychovegetativen Funktionsstörungen einhergehende Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparates und der Muskulatur. Experten gehen davon aus, dass es sich dabei um eine sehr komplizierte
Reizverarbeitungsstörung beziehungsweise eine gestörte Stressantwort auf verschiedene Belastungen handelt. Privatdozent Dr. Markus Gaubitz wird die Fibromyalgie zunächst aus rheumatischer Sicht beleuchten. Prof. Dr. Ulrich T. Egle von der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Mainz stellt anschließend die psychosomatische Sichtweise dieser Erkrankung vor. Auch nach diesen beiden Vorträgen besteht für betroffene Patienten wieder Gelegenheit zur Diskussion mit den Experten.
Weitere Informationen:
http://www.schmerzkongress.de