Die alternde Gesellschaft - soziale Herausforderungen und wirtschaftliche Chancen
NRW-Landesinitiative Seniorenwirtschaft stellt sich in Brüssel vor
Für viele europäische Staaten zeichnet sich ab, dass ihre Gesellschaften mit der demografischen Entwicklung in den nächsten Jahren und Jahrzehnten enorm altern. Weniger jungen Menschen stehen immer mehr Ältere gegenüber, die aus dem Erwerbsleben ausscheiden, aber als Gruppe einen starken sozialen und wirtschaftlichen Faktor darstellen. In der Debatte wird bisher das Altern der Gesellschaft meist als Last für Wirtschaft und Sozialsysteme diskutiert. Vernachlässigt wird, dass der "Silber-Markt" beachtliche Chancen für Wirtschaft und Beschäftigung bieten kann.
Vor diesem Hintergrund hat Nordrhein-Westfalen eine Politikinitiative ins Leben gerufen, um die sozialen Herausforderungen und wirtschaftlichen Chancen der alternden Gesellschaft anzugehen. Die "Landesinitiative Seniorenwirtschaft" des nordrhein-westfälischen Familienministeriums (MGSFF), angesiedelt am Institut Arbeit und Technik (IAT/Gelsenkirchen), stellt sich am 9. Dezember 2003 im Rahmen einer Konferenz bei der ständigen Vertretung des Landes NRW bei der Europäischen Union in Brüssel vor. Die viel beachtete Initiative zielt auf die Entwicklung des weitgehend noch unerschlossenen Seniorenmarktes, wobei die Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen zentrales Anliegen ist. Der verfolgten Philosophie liegt der Gedanke des "design for all" zu Grunde.
Die Beiträge und Diskussionen auf der Konferenz beleuchten Hintergründe, Ziele und Perspektiven der Landesinitiative Seniorenwirtschaft und informieren über den demographischen Wandel in Europa und die soziale und wirtschaftliche Macht der älteren Generation. Vorgestellt werden Beispiele von "best practice" in Nordrhein-Westfalen. Die Veranstaltung, die sich an Vertreter aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Verbänden richtet, soll die Diskussion über die politischen Herausforderungen des demografischen Wandels auf europäischer Ebene anstoßen.
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