Ein Vermächtnis für die Hochschule für Künste Bremen
Petra und Dieter Frese-Stiftung übernimmt Stiftungsprofessur für die HfK Bremen
Nur wenige Tage vor dem unerwarteten Tod von Dieter Frese, dem Gründer der ‚Petra und Dieter Frese-Stiftung’, schlossen Wedige von der Schulenburg, Geschäftsführer der Stiftung und Prof. Roland Lambrette, Rektor der Hochschule für Künste Bremen, einen Vertrag über eine Stiftungsprofessur (50%) im Bereich Design für die kommenden fünf Jahre. Beide sind übereinstimmend der Auffassung, dass die Zusammenarbeit zwischen Hochschule und gemeinnütziger Stiftung eine Erfolgsgeschichte darstellt, von der beide Seiten profitieren. Diese Kooperation gilt es, in den nächsten Jahren, fortzusetzen und auszubauen.
Der Design-Bereich der HfK Bremen wird somit auch für die kommenden fünf Jahre nicht nur über den jährlich zu vergebenden Design-Preis der Petra und Dieter Frese-Stiftung, sondern auch über eine durch die Stiftung finanzierte Professur verfügen können.
Mit dieser zusätzlichen Professur hat die Hochschule die Möglichkeit, ihr Studienangebot weiter auszubauen und neue Akzente in den Bachelor- und Master-Studienprogrammen zu setzen. Gleichzeitig bietet sich dem künstlerisch-wissenschaftlichen Nachwuchs eine hochattraktive berufliche Chance in der Hansestadt.
Das Studienprogram Integriertes Design stellt den fächerübergreifenden Austausch mit den unterschiedlichen Lehrgebieten und Arbeitsfeldern in den Vordergrund. Integriertes Design bietet den Studierenden sowohl spezifische wie übergreifende Qualifikationen, interdisziplinäre Teamarbeit und strukturelles Denken.
Das hochschulübergreifende Studienprogramm Digitale Medien ist optimal positioniert, um den Herausforderungen der Digitalisierung von Gesellschaft, Kultur und Industrie zu begegnen. Die Studiengänge können auf zahlreiche und erfolgreiche Verbindungen verweisen: in Projekten, mobilen Studierenden und studiengangs- oder gar fachbereichsübergreifenden Professuren. Digitale Medien ist ein gemeinsames Studienprogramm der HfK Bremen und der Universität Bremen – Medieninformatik (Uni) und Mediengestaltung (HfK).
Digitalisierung und Klimawandel sind nur zwei der großen Aufgabenstellungen, für die die Designer*innen mit ihrer Problemlösungskompetenz zukunftsweisende Antworten entwickeln. Wedige von der Schulenburg, Geschäftsführer der Stiftung: „Gestalter*innen arbeiten heutzutage in Bereichen, in denen sie vor Jahren noch nicht zu finden waren. Die Lehre an der HfK Bremen steht für Interdisziplinarität und einen kollaborativen und prozessorientierten Ansatz, der an den Schnittstellen der Disziplinen arbeitet und einzigartig ist in der deutschen Hochschullandschaft. “
Die Petra und Dieter Frese-Stiftung wurde 2012 in Bremen gegründet. 2014 hat sie den mit
10 000 € dotierten Frese-Design-Preises ausgelobt, der seitdem jährlich für herausragende Absolvent*innenarbeiten der HfK Bremen in den Bereichen Design und Digitale Medien vergeben wird. Der Frese-Design-Preis ist damit einer der höchstdotierten Hochschulpreise. Ziel ist es, die Absolventinnen und Absolventen national und international sichtbar zu machen und den beruflichen Start zu unterstützen.
Rektor Lambrette bedauert den plötzlichen Tod des großherzigen Stifters sehr: "Horst-Dieter Frese war der Hochschule für Künste stets zugewandt, sein aufrichtiges Interesse, sein Vertrauen und seine Großzügigkeit haben uns zutiefst berührt."
Die Hochschule für Künste Bremen ist die führende Kunsthochschule in Nordwestdeutschland. Mit mehr als 950 Studierenden, 59 Professor*innen und 160 Lehrbeauftragten bietet die HfK Bremen ein einzigartiges Portfolio von Lehrveranstaltungen und garantiert eine individuelle Förderung der Studierenden in Werkstätten, Laboratorien und Studios sowie Übungsräumen und Konzertsälen. Zentrale Qualität der HfK Bremen ist die interdisziplinäre Verbindung der unterschiedlichen Disziplinen zwischen Kunst, Design und Musik, die in gemeinsamen Projekten entwickelt wird. Die HfK Bremen hat zwei Standorte, der eine befindet sich in einem historischen Speichergebäude der Überseestadt, den ehemaligen Docklands von Bremen, der andere in einem klassizistischen Gebäude im historischen Zentrum der Stadt.
Die Hochschule und ihre Aktivitäten von Ausstellungen, Interventionen im öffentlichen Raum bis zu Konzerten und Festivals ist eine Säule des Bremer Kulturangebots (rund 400 Veranstaltungen der HfK Bremen) und bietet den Studierenden viele Möglichkeiten, die eigenen Kompetenzen vor Publikum zu erproben.
Bremen als historische Hansestadt hat in Jahrhunderten Bürger*innenengagement, demokratische Traditionen, Eigenheiten und Eigenständigkeiten entwickelt und gilt in Deutschland als Pionier- und Experimentierstadt, die dem Neuen gegenüber aufgeschlossen ist. Bei den Studierenden ist Bremen als Lebensumfeld sehr beliebt.