Attosekunden-Pulse erstmals direkt vermessen
Max-Planck-Forscher haben neues Messverfahren entwickelt, mit dem man ultraschnelle Lichtpulse im Attosekunden-Bereich erstmals direkt messen kann
Wenn man die Dynamik ultraschneller biologischer, chemischer oder atomarer Prozesse sichtbar machen und untersuchen will, muss man sie mit extrem kurzen Attosekunden-Laserpulsen belichten. Doch solche Lichtblitze konnten bisher nur indirekt, über die Kreuzkorrelation zwischen ihnen und dem sie erzeugenden Laserpuls, gemessen werden. Wissenschaftlern von der Laser-Plasma-Gruppe des Max-Planck-Institute für Quantenoptik in Garching ist es jetzt in Zusammenarbeit mit Kollegen vom FORTH-Institut in Heraklion/Kreta gelungen, ein Autokorrelationsverfahren auf der Basis von Helium zu entwickeln, das nur auf den Attosekunden-Blitze selbst beruht. Deren Dauer wird direkt aus der Autokorrelationsspur abgeleitet, ohne zusätzliche Annahmen wie bei der Kreuzkorrelation treffen zu müssen. Dadurch können Atto-Lichtpakete jetzt beträchtlich genauer gemessen werden. Die neue Methode besitzt ein weites Anwendungspotential in der sich herausbildenden Attotechnologie, insbesondere bei der Messung und Optimierung ultraschneller Vorgänge (Nature, 20. November 2003).
Weitere Informationen:
http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2003/pressemitteilung200312101/