Maximiliansorden für den Architekten Hans-Busso von Busse
In einer Feierstunde in der Münchener Residenz hat der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber unter anderem den ehemaligen Dekan der Fakultät Bauwesen, Professor Hans-Busso von Busse, mit dem Maximiliansorden ausgezeichnet.
Der Orden ist die höchste Auszeichnung, die der Freistaat Bayern für außergewöhnliche Leistungen in Wissenschaft und Kunst vergibt. Die Zahl der lebenden Ordensträger ist auf hundert Persönlichkeiten begrenzt, die sich in besonderer Weise verdient gemacht haben und somit Vorbilder für die Bereitschaft zu Spitzenleistungen sind. Mit der Verleihung im Dezember vergangenen Jahres, beträgt die Anzahl der Würdenträger nun insgesamt 91.
In seiner Laudatio bezeichnete Edmund Stoiber Hans-Busso von Busse nicht nur als bedeutenden Architekten im deutschsprachigen Raum, sondern vor allem als eine "Architektenpersönlichkeit". Neben seinen Bemühungen um eine Vereinigung von Kunst und Technik in der Baukultur hat sich Busse überdies große Verdienste um eine zeitgemäße Verbindung von Praxis und Lehre erworben. Zu seinen herausragenden Projekten gehören mehrere Kirchen, die Sanierung des Lichtenfelser Stadtschlosses sowie die Erweiterung des Münchner Stadtarchivs. Der am meisten Aufsehen erregende Bau war jedoch die zentrale Passagiereinrichtung am neuen Flughafen München, die durch ihre noble und gleichzeitig zurückhaltende Architektur als bestes Beispiel dafür gilt, was gemeinhin als "Münchner Schule" bezeichnet wird.
Neben den bedeutsamen architektonischen Spuren, die Busse vielerorts hinterlassen hat, verstand er es aber auch, als Professor sein umfangreiches Fachwissen an Studierende weiterzugeben. An der Dortmunder Universität war er von 1976 bis 1995 als ordentlicher Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Entwerfen und Baukonstruktion der Fakultät Bauwesen tätig. Zwischen 1981 und 1984 hat der frischgebackene Ordenträger außerdem als Dekan der Fakultät wichtige Arbeit geleistet. (SBo)