Territoriale Ansprüche der Kirchen in Ost und West
Durch die veränderte politische Situation in den Ländern des Ostens sowie durch den europäischen Einigungsprozess stehen die Kirchen in Ost und West vor der Aufgabe einer umfassenden Positionsbestimmung. Um hier den ökumenischen Dialog voranzubringen, finden an der Uni Würzburg die 4. Internationalen Ökumenisch-Ekklesiologischen Studientage statt.
Im Mittelpunkt stehen aktuelle Fragen zum Anspruch kirchlicher Autoritäten auf territoriale Einflussgebiete. Die Überschneidung pastoraler Zuständigkeitsbereiche in konfessionell gemischten Territorien birgt auf den Ebenen der Diözesen und übergeordneten Kirchenverbände ein Konfliktpotenzial, das die gemeinsame Zusammenarbeit erschwert. Der Protest der russisch-orthodoxen Kirche gegen die Errichtung römisch-katholischer Diözesen auf dem von ihr beanspruchten kanonischen Territorium steht beispielhaft dafür.
Bei den Studientagen stellen Vertreter verschiedener Konfessionen die historischen Standpunkte zur Problematik des kirchenrechtlichen Territoriums sowie die daraus resultierenden Fragen an die gegenwärtige Situation dar. Die Vorträge finden am Freitag und Samstag, 13. und 14. Februar, im Hörsaal 318 der Sanderring-Uni statt. Veranstalter sind die Katholisch-Theologische Fakultät und das Ostkirchliche Institut der Bayerisch-Deutschen Augustinerprovinz an der Uni Würzburg. Die wissenschaftliche Leitung liegt in den Händen von Professor Jakob Speigl.
Zu den seit 2001 jährlich stattfindenden Studientagen werden neben Studierenden und Stipendiaten auch Experten und Amtsträger aus verschiedenen Kirchen im In- und Ausland erwartet.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Jakob Speigl, T (0931) 784-1973; Fax (0931) 784-1979; E-Mail und Internet:
Jakob.Speigl@gmx.de
Weitere Informationen:
http://www.theologie.uni-wuerzburg.de/oki/studientag.htm