NUI-Regionenranking: Landkreis München bleibt Spitze
Zum 3. Mal in Folge hat der Landkreis München in 2020 den Spitzenplatz im NUI-Regionenranking errungen. Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn veröffentlicht seit 1998 jährlich die Zahl der regionalen Gewerbeanmeldungen je 10.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter (Neue Unternehmerische Initiative – NUI). Berücksichtigt werden nicht nur Existenzgründungen, sondern auch Betriebsgründungen, Übernahmen und Zuzüge von Gewerbebetrieben sowie Aufnahmen einer gewerblichen Nebenerwerbstätigkeit. Durch die Bildung einer Rangordnung der NUI-Indikatorwerte ergibt sich das NUI-Regionenranking.
Zum 3. Mal in Folge hat der Landkreis München in 2020 den Spitzenplatz im NUI-Regionenranking errungen. Auf den weiteren Rängen folgen die kreisfreie Stadt Leverkusen, der Landkreis Miesbach, die kreisfreie Stadt Rosenheim und der Landkreis Starnberg.
Neu in die TOP-20-Gruppe aufgestiegen sind die kreisfreie Stadt Kempten (Allgäu) sowie die Landkreise Dachau und Garmisch-Partenkirchen. Zugleich gelang es der kreisfreien Stadt Schwabach in die Spitzengruppe zurückzukehren. Dagegen gehören die kreisfreien Städte Wiesbaden und Baden-Baden sowie die Landkreise Ebersberg und Marburg-Biedenkopf nicht mehr den TOP-20 an.
Insgesamt zählen 11 Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern (vor allem im Großraum München), vier in Hessen (Großraum um Frankfurt a. M.), Berlin, eine kreisfreie Stadt in Nordrhein-Westfalen (Leverkusen) sowie je ein Landkreis in Schleswig-Holstein (Nordfriesland), in Sachsen (Görlitz) und in Brandenburg (Teltow-Fläming) zu den zwanzig Höchstplatzierten.
Die neue unternehmerische Initiative kann innerhalb eines Bundeslandes sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Dies ist beispielsweise seit Jahren in Bayern und Hessen zu beobachten: Während der NUI-Wert im Ballungsgebiet Rhein-Main und rund um die Landeshauptstadt München sehr hoch ist, finden sich andere Landesteile lediglich im Mittelfeld oder im unteren Drittel des NUI-Regionenrankings. Dies wiederum wirkt sich auf die Gesamtplatzierung im Bundesländervergleich aus: Hessen liegt auf Platz 4, Bayern auf Rang 5.
NUI-Wert bleibt im Stadtstaat Berlin am höchsten
Auch wenn das Jahr 2020 durch erhebliche wirtschaftliche Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie sowie durch den Brexit, die Krise in der Automobilindustrie und die Wiedereinführung der Meisterpflicht in einigen handwerklichen Gewerken gekennzeichnet war, ist – verglichen mit dem Vorjahr – die Gründungsneigung im Durchschnitt aller Kreise nur geringfügig gesunken. Den stärksten Rückgang wies Hamburg auf, gefolgt von Sachsen-Anhalt, Thüringen und Schleswig-Holstein. Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen und Saarland verzeichneten dagegen eine leichte Zunahme. Den höchsten NUI-Wert weist erneut der Stadtstaat Berlin auf.
Das NUI-Regionenranking sowie die interaktive NUI-Deutschlandkarte sind auf der Homepage des Instituts für Mittelstandsforschung (www.ifm-bonn.org) zu finden.
Weitere Informationen:
https://www.ifm-bonn.org/statistiken/gruendungen-und-unternehmensschliessungen/nui-indikator/regionenranking