Deutsche Gesellschaft für Kardiologie zeichnet Würzburger Herzforscher aus
Arbeitsgruppe am Rudolf-Virchow-Zentrum wird mit 50.000 Euro gefördert
Würzburg. 26. April 2004. Über eine Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie kann sich die Arbeitsgruppe von Stefan Engelhardt am Rudolf-Virchow-Zentrum jetzt freuen. Das "Klaus-Georg und Sigrid Hengstberger-Forschungsstipendium" der Hengstberger Stiftung in Böblingen wird an Wissenschaftler verliehen, die auf dem Gebiet der Herzmuskelerkrankungen forschen. 50.000 Euro erhalten Stefan Engelhardt und seine Mitarbeiter im DFG-Forschungszentrum für Experimentelle Biomedizin über einen Zeitraum von zwei Jahren.
Die Arbeitsgruppe Engelhardt beschäftigt sich mit den zellulären Mechanismen, die einer Herzmuskelschwäche zu Grunde liegen. Dabei konzentrieren sie sich vor allem auf das frühzeitig im Verlauf dieser Erkrankung auftretende krankhafte Wachstum von Herzmuskelzellen und die vermehrte Bildung von Bindegewebe im erkrankten Herzen. Sie konnten bereits eine Reihe von Proteinen identifizieren, die dieses unkontrollierte Wachstum der Herzmuskelzellen steuern. Ziel ist es nun, den Wirkmechanismus dieser Proteine aufzuklären und so neue therapeutische Strategien zur Therapie der Herzmuskelschwäche zu entwickeln, die noch immer zu den häufigsten Todesursachen in den Industriestaaten zählt.
Über das Rudolf-Virchow-Zentrum: Das Rudolf-Virchow-Zentrum ist das DFG-Forschungszentrum für Experimentelle Biomedizin und gehört als Zentrale Einrichtung zur Universität Würzburg. Das Zentrum wurde im Januar 2002 gegründet und ist eines von drei im Sommer 2001 bewilligten Pilotprojekten, mit denen die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) so genannte "Centers of Excellence" fördert. In den drei Bereichen "Nachwuchsgruppeninstitut", "Kernzentrum" und "Forschungsprofessuren" arbeiten zur Zeit zehn Arbeitsgruppen auf dem Gebiet der Schlüsselproteine. Außerdem gehört ein Lehr- und Ausbildungsbereich zum Rudolf-Virchow-Zentrum. Ge-meinsam mit den Fakultäten für Biologie und Medizin der Universität Würzburg werden ein Studiengang Biomedizin und eine "Graduate-School" für Doktoranden angeboten. Das "Public Science Center", eine eigene Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit, setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein.