Am Samstag auf "Phoenix": Heidelberger Rektor Prof. Hommelhoff zum Thema Elite
Samstag, 1. Mai, 22. 15 Uhr: "Innovation und Elite - Chance für Deutschland?" - Rektor steht dem neuen Programm der Bundesregierung "ausgesprochen positiv" gegenüber - Weitere Teilnehmer der TV-Debatte: Edelgard Bulmahn, Jürgen Rüttgers, Christoph von der Malsburg, Jeanne Rubner, Bodo H. Hauser
Am kommenden Samstag um 22.15 Uhr wird der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Peter Hommelhoff, im TV-Sender "Phoenix" seine hochschulpolitische Position in der aktuellen Elite-Debatte darlegen. "Innovation und Elite - Chance für Deutschland?" lautet der Titel des "32. Forum Pariser Platz". Weitere Teilnehmer sind Edelgard Bulmahn (Bundesforschungsministerin, SPD), Jürgen Rüttgers (stellv. Parteivorsitzender der CDU), Prof. Christoph von der Malsburg (Ruhr-Universität Bochum/University of Southern California, Los Angeles) und Jeanne Rubner von der Süddeutschen Zeitung. Moderiert wird die Sendung von Bodo H. Hauser, eine Wiederholung ist für Sonntag, 2. Mai 2004, 17 Uhr, terminiert.
Innovation und Elite: Für die politische Öffentlichkeit waren es die beiden ersten Reizworte des Jahres 2004. Nach dem vergangenen Jahr der Reformen rief die Bundesregierung 2004 zum Jahr der "Innovationen" aus. Kraftvoller, neuer und frischer sollte der Begriff wirken. Eine höchst kontroverse Diskussion löste Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn dann mit dem Vorschlag aus, den Ausbildungsstandort Deutschland durch Elite-Universitäten aufzuwerten.
Die Universität Heidelberg begrüßte das neue Programm der Bundesregierung postwendend. "Schon heute gehört die Universität Heidelberg zu den Spitzenuniversitäten in Deutschland und positioniert sich auch weltweit mit Erfolg", kommentierte Rektor Hommelhoff und unterstrich, dass er dem neuen Programm "ausgesprochen positiv" gegenüber stehe. "Wir haben das universitätsinterne Brainstorming sofort begonnen." Wenig später schrieb er alle Professorinnen und Professoren der Ruprecht-Karls-Universität an, "Vorhaben zu durchdenken, die uns in die Lage versetzen, diesen Wettbewerb anzugehen".
Hommelhoff begrüßte, dass der Bundeskanzler die zu Jahresbeginn gestartete Initiative nun konkretisiert und "dass die Pläne zur Förderung von Spitzenuniversitäten Substanz erhalten und es sich nicht nur um ein Strohfeuer handelt". Der forschungsorientierten Volluniversität Heidelberg werden dadurch "neue Möglichkeiten eröffnet, in ganz neue Dimensionen vorzustoßen". "Wir können Projekte angehen, an die wir bisher nicht im Traum gedacht haben."
"Selbstverständlich" beteilige sich die Universität Heidelberg an dem Wettbewerb. "Heidelberg wird sein Profil ausbauen." Schon heute sei die Universität durch Interdisziplinarität, die Verknüpfung mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie durch ihre Internationalität charakterisiert. Der Großraum um Heidelberg, einschließlich Karlsruhe und Mannheim, solle als "Heidelberg Area" mit München und Berlin, aber auch der Boston Area und der Bay Area in den USA gleichziehen. Die Beteiligung an der Ausschreibung wird nach Worten des Rektors breit angelegt sein. Sicher werden die Lebens- in Verknüpfung mit den Naturwissenschaften eine wichtige Rolle spielen, aber auch große vernetzte Forschungsfragen aus den Geistes- und Kulturwissenschaften werden für den Wettbewerb aufbereitet.
Der TV-Sender "Phoenix" stellt noch weitergehende Fragen: Wie steht es tatsächlich mit der Reformbereitschaft in Deutschland? Wie weit sollen und können Reformen oder "Innovationen" gehen? Sind die Bundesbürger überhaupt noch zu weiteren Einschnitten bereit? Und was muss alles innovativer werden? Die Wirtschaft, die Sozialsysteme, die Bildung? Bieten Innovationen und Eliten die einzigen Chancen, Deutschland aus der Talsohle zu holen?
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