Zelluläre Autowelt und Logistik
Saturday Morning Lecture zeigt Schnittstellen zwischen Biologie und Physik
Was haben Moleküle mit Motoren zu tun? Wo steckt Physik in der Biologie? Zu diesen und weiteren Fragen gibt Prof. Hans-Albrecht Kolb am Sonnabend, den 8. Mai 2004 um 11.00 Uhr im Großen Physiksaal (E114 im Hauptgebäude, Welfengarten 1) der Universität Hannover allen Interessierten Auskunft. Die Reihe "Frühstart - Physik für Aufgeweckte" des Fachbereichs Physik der Universität Hannover richtet sich an alle, die hinter die Kulissen der Naturwissenschaften sehen möchten. Insbesondere auch Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer können hier erfahren, wie wirklich Neues entsteht. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
In jeder biologischen Zelle existiert ein verzweigtes und dynamisches Verkehrsnetz, das von der "zellulären Autowelt" zum Transport von Gütern wie Proteinen genutzt wird. Prof. Hans-Albrecht Kolb vom Institut für Biophysik wird in seiner Vorlesung zeigen, dass diese molekularen Motoren auch in der Logistik Erstaunliches leisten. Das im Vergleich viel größere, gut verpackte Transportgut wird koordiniert über große Distanzen auf den Verkehrswegen transportiert und zielgerichtet bei unterschiedlichen Empfängern abgeliefert. Daneben gibt es ortsfeste windmühlenartige molekulare Motoren, die den Brennstoff für diese zelluläre Autowelt produzieren.
Durch das Zusammenwirken von Physik und Biologie konnten mit Methoden der Biophysik inzwischen zahlreiche Details zur Struktur und Arbeitsweise dieser menschlichen Nanomotoren aufgeklärt werden.
Hinweis an die Redaktion:
Für nähere Informationen steht Ihnen der Fachbereichskoordinator der Physik Dr. Stephan Venzke unter Tel. 0511/762-5476 gern zur Verfügung. Weitere Angaben sind auch unter www.physik.uni-hannover.de zu finden.