Wissenschaftspreis der Bayer. Landesbank 1999
Wissenschaftspreis 1999 der Bayerischen Landesbank geht nach Bayreuth
ARBEIT ÜBER PROBLEME VON FÜHRUNGS-
KRÄFTEN BEIM AUSLANDSEINSATZ
8.500 DM Preisgeld - Preisträger Dr. Günter K. Stahl wurde schon einmal ausgezeichnet
Bayreuth (UBT). Einer der beiden Hauptpreise bei der Verleihung des diesjährigen Wissenschaftspreises der Bayerischen Landesbank geht nach Bayreuth. Der Psychologie und Wirtschaftswissenschaftler Dr. Günter K. Stahl erhält ihn für seine Doktorarbeit, die sich mit Problemen der Bewältigung und dem Erfolg von Führungskräften im Auslandseinsatz beschäftigt. Der Preis ist mit 8.500 DM dotiert und wird am 24. Februar in München verliehen. Der Bayreuther Preisträger war bereits im vergangenen Jahr in Brüssel mit dem Stinnes Award ausgezeichnet worden.
Hintergrund der ausgezeichneten Doktorarbeit ist die Tatsache, daß geschäftliche Mißerfolge, abgebrochene Verhandlungen und fehlgeschlagene internationale Joint Ventures belegen, daß Führungskräfte mit den Zielsetzungen ihres Unternehmens im Ausland oft scheitern. Stahl hat nun anhand von Interviews mit 116 Führungskräften von 28 deutschen Industrie- und Dienstleistungsunternehmen (u. a. Siemens, Hoechst, Degussa, BMW, Deutsche Bank, Gerling) in Japan und den USA untersucht, mit welchen Problemen Führungskräfte bei einem Auslandseinsatz konfrontiert werden, wie sie diese - erfolgreich oder nicht - bewältigen, welche Prozesse ihre Anpassung begleiten und von welchen Faktoren der Entsendungserfolg abhängt.
Es zeigte sich bei der Untersuchung unter anderem, daß Rückkehrprobleme, gestörte Stammhausbeziehungen, Personal- und Führungsprobleme, Kommunikationsschwierigkeiten sowie Anpassungsdefizite des (Ehe-)Partners die vordringlichsten Problembereiche bei einem Auslandseinsatz bilden.
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