KMT-Spenderregister
Zweitgrößtes Spenderregister der Welt
Verdienstmedaille für Shraga F. Goldmann
Keine 2000 Namen waren 1991 in allen deutschen Knochenmarkspenderdateien zusammen verzeichnet. Nur sieben Jahre später, am 19. August 1998, feierte das Zentrale Knochenmarkspender-Register für die Bundesrepublik Deutschland (ZKRD) seine millionste Eintragung. Es ist damit nach dem National Bone Marrow Donor Register in Minneapolis (Minnesota/USA) das zweitgrößte Spenderregister der Welt. Und es ist eine inzwischen international vernetzte Schaltzentrale zur Vermittlung immunologisch passender freiwilliger Knochenmarkspender für Patienten, die an einer Leukämie oder einer anderen nur durch Knochenmarktransplantation heilbaren Störung der Blutbildung leiden. Die Recherchen dauern selten länger als ein Vierteljahr, und in 85% der Fälle führen sie zum Ziel.
Seinen Sitz hat das ZRKD in Ulm. Zu den Hauptautoren seiner Erfolgsgeschichte gehört der Ulmer Wissenschaftler Prof. Dr. Shraga F. Goldmann, Leiter der transplatationsimmuno- logischen Abteilung der Blutspendezentrale Ulm (Direktor Prof. Dr. Bernhard Kubanek, Leiter der Abteilung Transfusionsmedizin der Universität Ulm) des DRK-Blutspendedienstes Baden-Württemberg. Goldmanns Arbeitsgruppe, die hier in den Siebzigern eingerichtet wurde, kann als Keimzelle des ZKRD gelten. Sie begründete in enger Zusammenarbeit mit der Universität Ulm das erste deutsche Labor zur Bestimmung der transplantationsrelevanten Immunmerkmale des Knochenmarks, der HLA-Merkmale. Darüber hinaus hat Goldmann durch jüngste Forschungsarbeiten dazu beigetragen, in Gestalt des Nabelschnurblutes eine neue Blutstammzellquelle für die Transplantation zu erschließen.
Goldmanns Leistungen speziell auf dem Gebiet der Knochenmarktransplantation haben nun offizielle Anerkennung gefunden: gleichzeitig mit dem Essener Kliniker Prof. Dr. Hans Grosse-Wilde erhielt er kürzlich die Verdienstmedaille in Gold der Stefan-Morsch-Stiftung.
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