Stereotaktische Strahlentherapie neu in Norddeutschland
6. Lübecker Radioonkologisches Seminar am 20. März 1999
Etwa 100 Teilnehmer werden am Sonnabend, dem 20. März 1999, zum 6. Lübecker Radioonkologischen Seminar in der Medizinischen Universität erwartet. Vorgestellt wird das in Norddeutschland neu eingeführte Verfahren der stereotaktischen Strahlentherapie (9.30 - 13.10 Uhr, Hörsaal Z3 der MUL).
Unter der stereotaktischen Bestrahlung des Gehirns versteht man alle Formen der Anwendung ionisierender Strahlung zur präzisen und kompletten Beseitigung eines eng umschriebenen Erkrankungsherdes im Gehirn. Vorteil dieser Hochpräzisionsbestrahlung ist, daß sowohl oberflächliche als auch tief im Gehirn lokalisierte gut- und bösartige Erkrankungen ohne Operation behandelt werden können. Bei einigen Erkrankungen ist eine einmalige Bestrahlung in dieser Technik ausreichend. Für die Patienten wird durch die neue Behandlungsmethode der stationäre Aufenthalt deutlich verkürzt. Sie können die Klinik in den meisten Fällen schon nach einem Tag wieder verlassen.
Das 6. Lübecker Radioonkologische Seminar hat überregionale Bedeutung. Veranstalter ist die Klinik für Strahlentherapie und Nuklearmedizin (Direktor Prof. Dr. med. Eckart Richter) zusammen mit der Klinik für Neurochirurgie (Direktor Prof. Dr. med. Hans Arnold) der MUL. Prof. Dr. med. Rita Engenhardt-Cabillic von der Universität Marburg, Dr. med. Reinhard Wurm von der Charitè Berlin und Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Uwe Haverkamp von Clemens-Hospital Münster als international ausgewiesene Experten auf dem Gebiet der stereotaktischen Strahlentherapie werden über ihre langjährigen Erfahrungen berichten.
Im Anschluß an das Lübecker Seminar kann das Stereotaxie-System am Linearbeschleuniger besichtigt werden.
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